Maria macht "Super-Emanzipation" überflüssig

10.12.2012, 00:00 Uhr
Maria macht

© Meyer

In St. Johannes feierte der frühere Oberhirte der Diözese Eichstätt mit über einem Dutzend Geistlicher ein Pontifikalamt. Die Stadtkirche Neumarkt begeht diesen Tag immer in besonderer Weise.

Bis zum Jahr 1969 war der 8. Dezember in Bayern ein Feiertag. Der Glaube, dass Maria in besonderer Weise von Gott erwählt und begnadet ist, weil sie den Erlöser gebären sollte, gehört zur ältesten Tradition der Kirche. Als Dogma festgelegt hat diese Überzeugung Papst Pius IX. aber erst am 8. Dezember 1854 .

In seiner frei gehaltenen Predigt ging Mixa, der im vorletzten Jahr als Bischof von Augsburg zurücktrat, auf die Rolle Marias ein. „Sie ist Glaubensbereiterin und Fürsprecherin in guten und bösen Zeiten“, sagte der 71-Jährige.

Die Katholiken seien herausgefordert in der persönlichen Entscheidung, die Liebe zu Gott anzunehmen. „Durch Erwählung Marias haben wir es in der katholischen Kirche nicht nötig, eine Super-Emanzipation aufzubauen. Durch eine Frau kam nämlich Gott zu uns“, widersprach Mixa denen, die mit der Rolle der Frauen in der katholischen Kirche unzufrieden sind.

Es sei keine katholische Spinnerei, wenn die Gläubigen auf Maria schauten. „Wir sind wie in keiner anderen Religion damit von einer unbegrenzten Liebe beschenkt. Maria ist die Mutter aller Glaubenden“, verdeutlichte Mixa. Vor dem Segen vergaß er nicht, auf den Verkauf seines Buches „Selbstverständlich katholisch“ am Kirchenausgang hinzuweisen, das in Interviewform mit einem Journalisten im Jahr 2005 erschienen war.

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