Markt Lupburg will wieder viel investieren

LUPBURG - In Lupburg hat der Marktrat einstimmig den Haushalt 2015 beschlossen. Der sieht Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 6,6 Millionen Euro vor. Davon entfallen 3,9 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,7 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Laut Geschäftsleiter und Kämmerer Kilian Wolf erhöht sich der Verwaltungshaushalt gegenüber dem Vorjahr um 215 397 Euro beziehungsweise 5,83 Prozent. Die Finanzausstattung des Marktes stellt sich im Jahr 2015 folgendermaßen dar: Die Schlüsselzuweisung wird sich von 654 972 Euro im Jahr 2014 auf 495 040 Euro verringern. Die Kreisumlage erreicht eine Höhe von 815 706 Euro. Im letzten Jahr betrug sie 733 806 Euro. Insgesamt ergibt sich eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt in Höhe von 451 223 Euro. Die freie Finanzspanne beträgt 234 595 Euro.

Die wichtigsten Einnahmen des Verwaltungshaushaltes sind: Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (1 076 020 Euro), die Schlüsselzuweisung (495 040 Euro), die Grundsteuern (206 000 Euro), die Gewerbesteuer (800 000 Euro) sowie die Kanal-, Kindergarten-, Abfallbeseitigungs- und Friedhofsgebühren mit zusammen 428 000 Euro. Die größten Ausgabeposten außer der Kreisumlage: Schulverbandsumlage (150 000 Euro), Standesamtsumlage (20 000 Euro) und die Gewerbesteuerumlage (160 000 Euro).

Der Vermögenshaushalt erhöht sich um 121 404 Euro beziehungsweise 4,67 Prozent im Vergleich zum Haushaltsjahr 2014. Die Tilgung von Krediten ist in diesem Jahr mit 216 628 Euro die viertgrößte Ausgabe im Vermögenshaushalt. Die Summe der Investitionsmaßnahmen beträgt insgesamt 2 472 630 Euro.

Erstmals wieder Schulden

Den Investitionen stehen verschiedene Einnahmen entgegen. Die größte davon ist die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 1 086 099 Euro. Die zweite große Einnahme ist die Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit 451 223 Euro. Die dritte Einnahmeposition ist der Erlös aus Grundstücksverkäufen (370 000 Euro). Die vierte Einnahmequelle ist erstmals seit sieben Jahren wieder eine Kreditaufnahme und zwar in Höhe von 350 000 Euro. Dadurch kommt es zu einer Nettoneuverschuldung in Höhe von 133 372 Euro. Die weiteren Einnahmen sind die Investitionspauschale (120 750 Euro), die Förderung für die Abwasseranlage Seibertshofen (99 000 Euro), die Förderung für den Breitbandausbau (84 876 Euro), Ausbaubeiträge (65 000 Euro), die Förderung für die Brücke Eggenthal (41 800 Euro), Herstellungsbeiträge (30 000 Euro) sowie Erschließungsbeiträge (28 000 Euro).

Der Schuldenstand des Marktes wird zum Ende des Haushaltsjahres 2015 nach den vorliegenden Planungen einen Stand von 1 867 810 Euro erreichen, was bei 2 347 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von circa 796 Euro entspricht.