Marktrat Postbauer-Heng will einen Schulhof aus einem Guss

3.2.2016, 06:00 Uhr
Marktrat Postbauer-Heng will einen Schulhof aus einem Guss

© Foto: Wolfgang Fellner

An Alexander Santowski vom Neumarkter Büro Pfaller Ingenieure lag es, die Planung dem Rat noch einmal vorzustellen. Er ging zuerst auf den zeitlichen Ablauf ein; die Halle sei dicht gemacht, die Fenster eingesetzt. Derzeit laufe der Innenausbau, die Rohrleitungen einschließlich Abwasser werden installiert, die Heizung befindet sich im Aufbau, die Elektroarbeiten sind am Anlaufen. Mitte Februar wird der Estrich verlegt. Die Turnhalle selbst bekommt einen Schwingboden unter der abgehängten Holzdecke.

Derzeit werden vom Büro die Vergabepakete Sportboden und Sportgeräte geschnürt, dazu kommt die mobile Tribüne und die Prallwand. Vor Ostern sollen alle Vergaben draußen sein, 90 Prozent seien dann ausgeschrieben. Im Sommer, Ende Juli, Anfang August, wird die alte Halle abgerissen. Danach wird die alte Zufahrt rückgebaut und die neue an der neuen Turnhalle angelegt.

Die Frage sei nun, ob im Rahmen dieser Arbeiten nicht auch gleich der obere Pausenhof saniert werden sollte. 757.000 Euro reine Baukosten listete Santowski für den Umgriff der neuen Turnhalle auf inklusive der Gestaltung des Areals, auf dem die alte Halle stand. 240.000 Euro Mehrkosten wären es, würde man den oberen Pausenhof gleich mit sanieren. Nachdem es schon eine Ortsbegehung gegeben hatte und auch sonst die Meinung im Rat war, die Maßnahme lieber jetzt, in der Bauphase, umzusetzen als in einigen Jahren wieder eine Baustelle aufzumachen, stimmten alle Räte zu.

Wobei, das sagte Bürgermeister Horst Kratzer, dies eine Empfehlung an den Schulausschuss sei, der demnächst zum Thema tage. Ende Februar, Anfang März, sagte Kratzer, sei ein Tag der offenen Baustelle geplant, damit die Bürger mal einen Blick in die neue Halle werfen können.

Ohne längere Diskussion passierte die neue Stellplatz-Satzung den Rat. Das Kerngebiet rund um das Postbauer-Henger Rathaus ist der Geltungsbereich; wenn hier jemand neuen Wohnraum schaffen will, gilt für ihn die neue Satzung. Wobei neue Parkplätze schon eine Breite von 2,50 Metern und eine Länge von fünf Metern haben müssen. Allerdings soll ein noch unbebautes Grundstück in diesem Areal von der Satzung ausgenommen werden. Wenn hier gebaut werde, habe der Bauherr doch die Möglichkeit, für genügend Stellplätze zu sorgen.

P+R-Parkplatz ist so okay

Sollen die Park&Ride-Parkplätze am Bahnhof besser ausgebaut werden, fragte Kratzer seine Räte. Nur ein Teil der Fläche war seinerzeit asphaltiert worden, gut 30 Plätze auf der anschließenden Fläche sind nur aufgeschottert, ein Asphaltband muss zum Anfahren reichen. Gut 55 000 Euro müsste die Gemeinde in die Hand nehmen. Im Moment nicht nötig, war die Meinung der Räte, die momentane Lösung reiche aus.

Die Einmündung der Kreisstraße von Köstlbach kommend in die Staatsstraße in Heng ist nach wie vor den Anwohnern ein Dorn im Auge. Auch bei der Bürgerversammlung beim Stiegler sei das Thema wieder diskutiert worden, so Kratzer, und stellte eine mögliche Lösung vor. Allerdings: Dazu müsste gut die Hälfte der Fläche des eben erst geschaffenen Dorfplatzes neben dem Radlstadl geopfert werden. „Anders geht das nicht.“

Die Planung sieht vor, die Einmündung der Kreisstraße aufzuweiten, eine Verkehrsinsel zu schaffen. Dafür müsste ein Teil des Dorfplatzes aufgegeben werden. Zugleich sollten Bordsteine eingezogen werden, damit Lkw nicht mehr einfach über den Gehsteig schneiden in der Kurve. Die Diskussion im Rat geriet lebhaft - wohl so lebhaft wie die bei der Bürgerversammlung zum selben Thema auch. „Das ist nur ein Plan“, sagte Bürgermeister Kratzer. Der soll nun weiter ausgearbeitet werden, ehe man sieht, ob tatsächlich eine befriedigende Lösung geschaffen werden kann.

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