Mehr Bewerber als Baugrundstücke in Lauterhofen

6.9.2018, 12:35 Uhr
Mehr Bewerber als Baugrundstücke in Lauterhofen

© Foto: Riedel

Von den Grundstücken sind 31 im Eigentum der Gemeinde. Sie haben eine Größe von 600 Quadratmetern im Mittel. Die Vergabe der Plätze erfolgt über eine Rangliste mit internen Vergabekriterien. Derzeit läuft das Bewerbungsverfahren, denn auf der unverbindlichen Liste der Interessenten haben sich mehr Bauwillige eingetragen als Bauplätze zur Verfügung stehen, sagt Kämmerer Wolfgang Klebl.

Ende September oder Anfang Oktober werden alle Interessenten eingeladen. "Wir werden dann versuchen, die Parzellen sozialverträglich zu vergeben", informiert Bürgermeister Ludwig Lang. Er sei froh und dankbar, dass es mit dem Baugebiet nach der langen Planungsphase endlich losgeht. Das Vorhaben sei immer abhängig gewesen vom Grunderwerb. Lang dankte den Eigentümern, die bereit waren, ihren Grund abzutreten. Jetzt sei die "optimale Lösung" gefunden worden, auch in Bezug auf die Streckenführung. Ideal sei die Lage des Baugebietes am Kalvarienberg, naturnah und in Südlage, wirbt Lang. Gleich nebenan befindet sich bereits ein Kindergarten mit Kinderkrippe, der zweite Kindergarten folgt im nächsten Jahr. Auch die Grundschule grenzt direkt an. Die Kapellen sind in die Planung einbezogen.

"Sie kommen voll zur Geltung", sagt Lang. Auch die Bäume sollen so weit wie möglich erhalten bleiben, meinte er mit Blick auf den stattlichen Kirschbaum an der Inzenhofer Straße. Mit dem Planungsbüro Pongratz habe der Markt einen Partner, der die Ökologie einbeziehe. Ingenieur Werner Pongratz verwies auf den "schwierigen Baugrund" mit lehmigem Boden.

Es werde sich nicht vermeiden lassen, dass die Straße auch mal dreckig sei, kündigte der Ingenieur an und bittet schon im Vorfeld die Anwohner um ihr Verständnis. Markus Hofmann, Repräsentant der Firma BayernGrund, die als Bauherr für die Erschließung des gemeindlichen Baugebiets auftritt, lobte die Zusammenarbeit zwischen Ingenieurbüro, Verwaltung und der Baufirma Strabag.

Noch in diesem Jahr werden Kanal und Wasser erschlossen, im nächsten Jahr folgen die Kabelarbeiten, Straßenbau und Bepflanzung.

Die Erschließung der Wasserleitungen mit Planung und Ausführung hat der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pettenhofener Gruppe übernommen. Insgesamt werden 550 Meter Wasserleitung verlegt, anschließend erfolgt die notwendige Einbindung in den Bestand im Ringverbund. "So steht ausreichend Löschwasser zur Verfügung", sagte Wassermeister Elmar Halk. Der Wasseranschluss kostet 150 000 Euro, die Ersparnis gegenüber einer Fremdvergabe liegt bei etwa 50 000 bis 60 000 Euro.

Die Gesamtsumme der Erschließung liegt laut Kämmerer Klebl bei zwei Millionen Euro inklusive Nebenkosten, davon 870 000 Euro für Schmutz- und Oberflächenwasserkanal und 457 000 Euro für die Verkehrsanlagen als größte Positionen. jr

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