Mehrheit der Neumarkter sieht die Marktstraße autofrei

NEUMARKT - Anfang Mai haben einige Neumarkter Geschäftsleute begonnen, Unterschriftslisten auszulegen und die Öffnung der Marktstraße für den Durchgangsverkehr zu fordern. Doch die Diskussion läuft in eine andere Richtung: Es mehren sich die Stimmen, die sich für eine komplette Sperrung der Marktstraße.

Die Initiatoren erhoffen sich mehr Kundenfrequenz in der Innenstadt, wenn die Autos wieder über den Markt rollen können. Doch der große Zuspruch ist aus geblieben, nur wenige Unterschriften finden sich auf den Listen.

Auch Online-Umfrage der Neumarkter Nachrichten hat ein ganz klares Bild ergeben: Nicht einmal ein Drittel der Voter teilt die Ansicht, dass dadurch mehr Leben in die Geschäftsstraße kommt. 27 Prozent sind mit der jetzigen Regelung durchaus zufrieden und immerhin 41 Prozent würden „lieber ganz sperren und eine richtige Fußgängerzone einrichten“.

Cafés und Grünstreifen

„Ich wäre definitiv für zumachen und die Stadt an sich ein bisschen ,verschönern‘“, schreibt ein Nutzer. "Eventuell mit Grünstreifen, das würde alles viel freundlicher wirken“, geht eine Kommentatorin noch einen Schritt weiter, eine ist gar der Ansicht, dass das „eine der schönsten Fußgängerzonen von ganz Deutschland“ mit „super Flair“ werden könnte.

Die Befürworter der „großen Lösung“ sind auch nicht wirklich glücklich mit der jetzigen Variante und der Durchfahrtssperre am Rathaus, die beispielsweise für Radler oder Stadtbusse nicht gilt: „In Neumarkt musst’ ja Angst haben, dass man in der Fußgängerzone überfahren wird“, lautete eine Klage auf Facebook.

Vor allem verstehen viele nicht, „was das bringen soll“, nur weil man mit dem Auto durchfahren kann, werde doch nicht mehr eingekauft. Da sind die Befürworter der Öffnung allerdings ganz anderer Ansicht. „Freie Fahrt, treibt das Kaufverhalten an“, lautet ihr Motto.