Missionsladen Velburg wird schließen

22.3.2017, 12:13 Uhr

Einen genauen Termin gibt es noch nicht. "Vermutlich irgendwann Ende des Jahres", meint Schwester Clarissa auf NN-Nachfrage. Sie gehört zu den Schwestern von Heilig Kreuz in Velburg, die dort in einem kleinen Raum fair gehandelte Produkte anbieten.

"Ab und zu kaufen mal ein, zwei Gäste etwas", beschreibt Schwester Clarissa. Aber der Großteil laufe über Pfarreien, die im Missionsladen einkauften, um die Produkte dann nach Gottesdiensten weiterzuverkaufen. Das Geld floss bisher in die Missionsarbeit, doch die Einnahmen sind rückläufig. "Mittlerweile gibt es fair gehandelte Produkte auch im Supermarkt oder im Bioladen, da kommt kaum mehr wer zu uns."

Als sich dann auch noch ein neues Gesetz ankündigte, wonach Kirchenstiftungen fortan ab einer bestimmten Höhe ihres Umsatzes ebenfalls Steuern dafür zahlen müssen, begann die Kirchenstiftung nachzurechnen und einigte sich mit den Schwestern auf die Schließung des kleinen Lädchens.

Mensch im Mittelpunkt

Denn dieses ist nicht das erste Missionsziel der Schwestern: "Wir sind ein geistliches Zentrum", sagt Schwester Clarissa. Schon vor Jahren hat sich das Haus Betanien als Begegnungsstätte für Besinnungs- und Orientierungstage, für Fortbildungen, Gruppenleiterschulungen und Exerzitien etabliert.

Schwester Clarissa und ihre Ordensschwestern, die den kleinen Missionsladen mit den Eine-Welt-Produkten immer dann öffnen, wenn danach gefragt wird, haben auch so genug um die Ohren – besonders seit einer internen Umstrukturierung: Schwester Clarissa beispielsweise ist mittlerweile für das Familienpastoral zuständig und geht in dieser Arbeit voll auf. Zeit um alle Baustellen zu beackern, bleibt auch den Schwestern nicht und so wird der Missionsladen über kurz oder lang Geschichte sein.

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