Mit alten Weggefährten die brandneue CD präsentiert

5.12.2016, 09:55 Uhr
Mit alten Weggefährten die brandneue CD präsentiert

© Foto: Franz Xaver Meyer

„Frequenz3“, die Veranstaltungsgruppe des G 6, bot vor vollem Haus den passenden Rahmen dafür. „Wir waren vorausschauend“, klopfte sich Jugendbüroleiter Siggi Müller auf die Schulter. Das Konzert war schon geplant, als noch nicht bekannt war, dass Wolfgang Bernreuther den Kulturpreis der Stadt erhalten wird. Premiere feierte auch das neue digitale Mischpult im G 6, das ein paar Mal noch nachjustiert werden musste.

„Ich bin heute sehr glücklich“, freute sich der arrivierte Blues-Musiker über den gelungenen Abend, wohl auch darüber, weil sein Sohn Johannes in der Vorband mit seiner Gruppe „Metzkah“ auftrat, die aus der Schulband der Mädchenrealschule hervorgegangen ist. Johannes durfte ausnahmsweise als Junge mit den Mädels Silvia, Antonia und Siiri spielen, weil sie keine Schlagzeugerin hatten.

Zwölf Titel umfasst die neue CD des Songpoeten und vielseitigen Gitarristen Bernreuther mit „New Experience“. Einige Kostproben davon durfte das Publikum neben vielen anderen Songs genießen und mitwippen. Die Band trat in unterschiedlichen Formationen auf, vom Duo angefangen bis zur achtköpfigen Big Band mit zwei Schlagzeugen und zwei Bässen.

Bernreuther holte dazu viele alte Weggefährten ins Boot. Dazu gehörten Rudi Bayer am Kontrabass oder Tommy Gedeon an der Gitarre, der auch einmal als Sänger seine soulige Stimme präsentierte. Tom Feiner ist ein Virtuose auf der Mundharmonika. Mit seiner umwerfenden Körpersprache holte er förmlich das Letzte aus dem winzigen Instrument hervor. Robert Seitz schnellte mit seinen Fingern über die Tasten der Orgel. Zum ersten Mal bei einer CD mit dabei war Werner Steinhauser am Schlagzeug, der zusammen mit dem zweiten Drummer Paul Whaley die Dynamik und Intensität verstärkte. Harry Hirschmann am Bass zählt zu den Jüngeren der Gruppe.

Wolfgang Bernreuther eröffnete mit „Road to Istanbul“ und dem gefühlvollen „Bring me flowers where I’m living“. Schon im Jahr 2000 entstand der Indian Blues. Bei „Hold me“ grooven Schlagzeuger Werner Steinhauser und Bassist Harry Hirschmann rasant. Zum stillen Nachdenken an die verstorbenen Angehörigen aus der Gruppe lud Wolfgang Bernreuther bei „Christo redemptor“, ruhig interpretiert von Orgel und Harmonika, ein. Den Bogen zum Thema „Frauen“ umspannt der Song „The same thing“. Und schließlich wünschte sich der Bluesenthusiast Wolfgang Bernreuther, dass beim Auftritt aller achtMusiker „der Laden explodiert“. Der Wunsch ging beim Klassiker „Baby, please don’t go“ in Erfüllung.

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