Mit Hut vor Rathaus Neumarkt ein Zeichen setzen

14.1.2019, 10:29 Uhr
Mit Hut vor Rathaus Neumarkt ein Zeichen setzen

© Seitz

Welches Zeichen will der Katholische Frauenbund mit der Hut-Aktion setzen?

Ursula Seitz: Das Frauenwahlrecht wurde am 12. November 1918 in Deutschland verkündet und am 19. Januar 1919 fanden die ersten Wahlen statt. Ellen Amman, die Gründerin des Katholischen Frauenbundes in Bayern, zog mit sechs anderen Frauen in den Bayerischen Landtag ein. Damals schon hat der Frauenbund versucht, die Frauen zu motivieren, sich zur Wahl zu stellen oder zumindest zur Wahl zu gehen. 82 Prozent der Frauen beteiligten sich. Das Frauenwahlrecht war auch der Anstoß zur Gründung des Frauenbund-Zweigvereins in Neumarkt im Dezember 2018. Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen.

Damals waren Hüte ja noch in Mode, heute sind sie das eher nicht mehr. Woher sollen die Teilnehmerinnen denn die Hüte nehmen?

Seitz: Ja, fast alle Frauen, die für das Frauenwahlrecht kämpften, trugen damals Hut. Deshalb kam der Katholische Frauenbund auf die Idee, den Hut zum Symbol des Erinnerns an alle jene Frauen zu machen, die sich damals wie heute für die Rechte von Frauen einsetzen. Wer keinen Hut mehr von der Mutter oder Oma hat, der kann ja auch einen Sonnenhut nehmen, das geht auch.

Dürfen auch Männer vor den Frauen den Hut ziehen?

Seitz: Ja, die dürfen auch gerne mitmachen.

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