Mittelschule West gewinnt Integrationspreis der Bezirksregierung

12.10.2018, 11:59 Uhr
Mittelschule West gewinnt Integrationspreis der Bezirksregierung

© Foto: Hanna Gibbs

"Die vielen Initiativen, Vereine und Projekte machen aus dem wichtigen Thema Integration lebendige Wirklichkeit vor Ort", sagte Ministerialdirektor Karl Michael Scheufele bei der Preisverleihung im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz. Die Preisträger seien Brückenbauer und würden ganz praktisch da helfen, wo Unterstützung nötig ist. Als Zeichen der Anerkennung erhielten die Erstplatzierten ein Preisgeld von 1000 Euro, die Zweitplatzierten 500 Euro. Alle weiteren Bewerber wurden mit einer Anerkennungsurkunde gewürdigt.

In der Kategorie "Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Horte" ging einer der zweiten Preise an die Mittelschule West Neumarkt. "Diese sehr engagierte Schule zeigt durch ihre vielfältigen Projekte, dass Schule weit mehr ist als nur Unterricht", hieß es in der Laudatio. Hier werde ersichtlich, "dass gegenseitiges Kennenlernen, Verstehen und Vertrauen letztlich der Schlüssel für gelungene Integration ist". Unter dem Motto "Brücken bauen – Menschen begegnen" leiste die Mittelschule mit ihren weltoffenen Schülern und Lehrern außerordentliche Integrationsarbeit.

Zum einen suche sie Kontakt zur Neumarkter Bevölkerung, um diese für die Probleme geflüchteter Menschen zu sensibilisieren. Zum anderen helfe sie aber auch den geflüchteten Mitschülern, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Im Zentrum des Projekts sei die Erstellung eines Kalenders gestanden, in dem Schüler aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine auf beeindruckende Weise die Schönheit ihrer Länder darstellten – und zeigen konnten, dass ihre Heimat mehr als Krieg und Elend ist (wir berichteten).

Regierungspräsident Axel Bartelt sprach allen 26 Bewerbern großes Lob aus für die vielen kreativen, engagierten und innovativen Ideen und Aktionen. "Sie sind die Vorbilder, die täglich offen und engagiert auf Menschen zugehen, die bei uns Zuflucht gesucht haben." Beim Thema Flüchtlinge und Integration gebe es keine einfachen und pauschalen Lösungen. Kulturellen und sozialen Konflikten müsse man sich stellen und diese friedlich lösen.

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