Mühlhausener Kindergarten-Kinder spielen Archäologen

18.7.2015, 10:00 Uhr
Mühlhausener Kindergarten-Kinder spielen Archäologen

© Anton Karg

Forscher haben eine neue Art aus der Gruppe entdeckt, die vor 3,5 Millionen Jahren in Argentinien gelebt haben, also zu einer Zeit, in der sich die lange Herrschaft der riesigen Laufvögel in Südamerika langsam dem Ende zuneigte. Es entstand bei der künstlerischen Arbeit „Die neue tönerne Armee“ in diversen Größen.

Absolutes Unikat

Das daraus resultierende Spiel ist ein absolutes Unikat und wurde Bürgermeister Martin Hundsdorfer bei der Schlussveranstaltung der Kunst- und Kabaretttage zur freien Verfügung als Geschenk übergeben. Es war der Wunsch der Künstlerinnen, dass dieses Spiel sich zu einem Wander-Spiel entwickelt, das durch alle Kindergärten Mühlhausens geht und „bespielt“ wird.

Vor Kurzem haben Bürgermeister Martin Hundsdorfer und die Rocksdorferin Scmas Key die „Spielkiste“ dem gemeindlichen Kindergarten übergeben. Der Inhalt: Schädel-Fossile des Terrorvogels in verschiedenen Größen, sechs diverse Pinsel, drei kleine Spitz-Schaufeln, drei kleine Spaten-Schaufeln und drei kleine Rechen.

„Mühlhausen muss mehr Archäologen hervorbringen“, forderte schmunzelnd Scmas Key. „Deswegen haben wir das Spiel überhaupt entwickelt.“ Karin Röser augenzwinkernd: „Als der erste Schädel stand, dachten wir, wenn's mehr wären, wäre es schöner. Und so folgte Schädel auf Schädel.“

Und so geht das Spiel: Alle Teile Schädel werden in einem Sandkasten „heimlich“ vergraben. Schaufeln und Rechen werden an zukünftige Archäologen verteilen und los geht’s.

Mit Schaufel und Pinsel

Stoßen die kleinen Archäologen auf die Schädelteile, kommen die Pinsel zum Einsatz für vorsichtiges Freilegen der einzelnen „Fossilien“. Zerbricht das eine oder andere Artefakt, kein Problem, mit handelsüblichem, wasserlöslichen Kleber wird das Fossil wieder zusammen geklebt beziehungsweise rekonstruiert. So, wie es die großen Archäologen auch machen müssen.

Keine Kommentare