Mühlhausener Kindergarten wird erweitert

28.10.2015, 11:15 Uhr
In Mühlhausen steigt der Bedarf an Kinderbetreuung.

© Winckler In Mühlhausen steigt der Bedarf an Kinderbetreuung.

Der gemeindliche Kindergarten ist nach Auskunft des Bürgermeisters Martin Hundsdorfer nur für drei Gruppen mit maximal 75 Kindern genehmigt. Weil dieser Kindergarten mit sogenannten „offenen Gruppen“ geführt wird, habe die Gemeinde eine „vorübergehende Sondererlaubnis“ seitens der Regierung genehmigt bekommen – und betreut derzeit 108 Kinder.

Eine weitere Verlängerung dieser Sondererlaubnis sei nicht zu erwarten. Und wegen der regen Bautätigkeit in Mühlhausen sei weiterhin zu absehbar, dass sich die Situation in den Kindergärten noch verschärft. Vor allem weil viele junge Familie nach Mühlhausen ziehen.

Deshalb beschloss der Gemeinderat, einen Antrag auf Erweiterung des bestehenden gemeindlichen Kindergartens „Sulztaler Zwergennest“ (südlich der Fischersiedlung) um eine Gruppe und auf Errichtung einer Kinderkrippe sowie einer „Flexigruppe“ bei der Regierung einzureichen.

Eine vorläufige Planung stellte Architekt Matthias Hoppe vom Büro Graf & Kellner aus Burgthann vor. Danach wird das bestehende Gebäude im westlichen Teil für die vierte Kindergartengruppe mit den notwendigen Räumen erweitert, im östlichen Teil werden die Zimmer für die Kinderkrippe und die Flexi-Gruppe angebaut. Die Erweiterung ist in konventioneller Bauausführung durchzuführen, hieß es.

Der Architekt muss bei einer der nächsten Sitzungen die kompletten Pläne vorlegen. Diese werden dann, falls es keine Änderungsverschläge gibt, als „endgültig“ angesehen und genehmigt.

Über zwei Millionen

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde der Jahresantrag zum Städtebauförderprogramm 2016 den Gemeinderäten vorgestellt. Die Zustimmung wurde erteilt unter dem Vorbehalt der staatlichen Förderung durch die Regierung der Oberpfalz. Bei dem Gesamtbudget mit einer Summe von 2,202 Millionen Euro, das zum großen Teil erledigt sei, so der Verwaltungsleiter Albert Koller, handelt es sich um die Sanierung des Marktplatzes in Sulzbürg für geschätzte Kosten in Höhe von 938 872 Euro mit einer voraussichtlichen staatlichen Förderung in Höhe von 900 000 Euro. Die Kosten für die Sanierung des Landlmuseum betragen 1,2 Millionen Euro. Die Sanierung ist abgeschlossen, und 800 000 Euro erhält die Gemeinde an Zuwendungen, die bereits teilweise geflossen seien.

Für die Neuerstellung der Außenanlagen sind 100 000 Euro vorgesehen. Hier erwartet man 100 000 Euro an Fördermitteln. Die Sanierung eines Privathauses in Sulzbürg kostet nach Schätzungen 843 555 Euro. Hierfür werden 105 000 Euro aus Städtebaufördermitteln beantragt. Aufgrund der erheblichen Bauschäden und der Gefahr des Einsturzes des Bierkellers mit Bierwächterhäuschen – das Areal war von der Gemeinde von der Brauerei Bender erworben worden — wurden Baumeisterleistungen an die Firma Bierschneider, Mühlhausen, für 31 217 Euro und für Zimmererarbeiten an die Firma Fürst, ebenfalls Mühlhausen, für 5007 Euro vergeben.

Dienstaufsicht eingeschaltet

Vera Hundsdorfer ist die neue Referentin für die Partnerschaft der Gemeinde Mühlhausen mit der italienischen Kleinstadt Isola Vicentina jetzt definitiv. Bei der Gemeinderatssitzung im September war es zwischen Vertretern der Freien Wähler und dem Großteil der Gemeinderäte und vor allem mit Bürgermeister Martin Hundsdorfer zu einer Auseinandersetzung gekommen. Tenor: Man wolle der Tochter des Bürgermeisters den Posten „zuschieben“.

Prompt hat der stellvertretende Vorsitzende der FW, Thomas Thumann, der wie Sigrid Schindler bei der Sitzung am Montag nicht anwesend war, eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Landratsamt eingereicht. Diese war von der Behörde mit der Begründung „abgeschmettert“ worden, dass kein Fehlverhalten seitens des Bürgermeisters beziehungsweise der Verwaltung feststellbar sei.

Im Mitteilungsblatt für den Monat August war die Stelle ausgeschrieben worden, und in der Septembersitzung des Gemeinderats war um Alternativvorschläge gebeten worden. Ergebnis: negativ.

Für die FF Mühlhausen und die FF Sulzbürg werden Atemschutz-Überwachungsgeräte, sogenannte „Checkbox 5 + 1“, angeschafft für Kosten in Höhe von 6217 Euro.

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