Mühlhausener Umgehung: Es geht Schlag auf Schlag

19.5.2017, 12:00 Uhr
Mühlhausener Umgehung: Es geht Schlag auf Schlag

© Andre De Geare

Erster Treffpunkt war die werdende Brücke an der Anschlussstelle Mühlhausen-Nord. Denn immer schön der Reihe nach werden die acht Bauwerke der Mühlhausener Ortsumgehung von Nord nach Süd hochgezogen. Mit dreien wurde bereits angefangen, die drei Mittleren haben ihren Baubeginn noch vor den Sommerferien. Für die Anschlussstellen Mühlhausen-Süd und den Übergang auf die alte B299- Trasse bei Pollanten laufen derzeit die Ausschreibungen; der Brückenbau startet hier im Herbst.

"Das wird alles rasch vorangehen", prophezeit Baudirektor Alexander Bonfig, der Leiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt. Denn im Herbst beginnen auch die Erdarbeiten für die neue Trasse, da sollen die Widerlager schon fertig sein.

An der nördlichen Einmündung beim neuen Dehn-Werk steht schon ein erster Brückenpfeiler. Die Baufirma Berger Bau aus Passau betoniert hier seit einer Woche. "Hier braucht es keine Kernbohrungen, weil das Bauwerk auf Sand steht", erklärt Bürgermeister Martin Hundsdorfer.

Mühlhausener Umgehung: Es geht Schlag auf Schlag

© Fotos: André De Geare

Die Brücke an der "Ausfahrt Mühlhausen-Nord" wird 20 Meter lang, 4,70 Meter hoch und kostet rund 1,1 Millionen Euro. "Sie wird im August fertig", sagt Bauoberrat Michael Breu, der oberste Brückenbauer am Staatlichen Bauamt.

Die besonderen Umstände machen es nötig, dass die B 299 hier am Beginn der Umgehung nicht überbrückt, sondern ausnahmsweise selbst über die kleinere Straße nach Wangen/Wappersdorf geführt wird. Denn wenige hundert Meter später muss sie schon wieder über den alten Kanal.

Teilstück auf Damm

So werden die beiden Brücken mit einem 3,50 Meter hohen Damm verbunden. Dazwischen liegt noch ein kleiner Grabendurchlass, wo bei Bedarf Wasser aus dem Ludwigskanal abgelassen werden kann. Dafür errichtet Antritt-Bau aus Mittelfranken ein kleineres Bauwerk, das laut Breu aber überschüttet und deshalb "kaum wahrnehmbar" sein wird. Nicht zu übersehen ist später einmal die anschließende Brücke, die schräg über den Kanal führt.

Mit einer Länge von 52 Metern und Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro ist sie das größte Bauwerk der neuen Umgehung. An dieser Stelle – beim Besuch der zweite Anlaufpunkt – wurde das Kanalbett trockengelegt, die Kernbohrungen sind im vollen Gange. Die Bauzeit wird rund ein Jahr betragen.

Backer-Bau aus dem sächsischen Hainichen bekam hier den Zuschlag. Ebenso für die Anfang Juli beginnenden Arbeiten am östlichen Ortsrand von Mühlhausen, die wohl die größten Beeinträchtigungen für die Einwohner während der gesamten Bauphase mit sich bringt. In der Verlängerung der Bahnhofstraße entsteht unweit des Sportplatzes die Anschlussstelle Mitte: "Da wird es aber auch eine Baustraße geben, die den Verkehr an der Baustelle vorbei in Richtung Weihersdorf führt", verspricht Bürgermeister Martin Hundsdorfer.

Mühlhausener Umgehung: Es geht Schlag auf Schlag

Auf die beiden Widerlager wird im kommenden Jahr eine himmelblaue Stahlverbundbrücke gesetzt (Kosten: 1,3 Millionen Euro). Weiter südlich errichtet die Firma Fahrner aus Mallersdorf ab Juni zwei kleinere Bauwerke über den Entenbach.

Wie Landrat Willibald Gailler verriet, wird in Kürze auch Max Bögl mit dem Bau der zweite Kanalbrücke beginnen. Diese wird die Kreisstraße NM19 südlich von Mühlhausen an die Umgehung anbinden. 3,8 Millionen Euro investiert hier der Landkreis. Gailler ist jetzt schon beeindruckt: "Man sieht hier eine große Dynamik."

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