Mutter getötet und verstümmelt: Sohn muss in Psychiatrie

31.5.2016, 18:57 Uhr
Der 44-jährige Neumarkter vor Gericht. Er muss in die Psychiatrie.

© Michael Matejka Der 44-jährige Neumarkter vor Gericht. Er muss in die Psychiatrie.

Ein 44-Jähriger aus dem Neumarkter Stadtteil Pölling tötete vor knapp einem Jahr im Wahn seine Mutter und verstümmelte deren Leiche. Nun ordnete das Landgericht Nürnberg-Fürth an, dass der Mann in der Psychiatrie untergebracht wird.

Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth war nach vier Prozesstagen davon überzeugt, dass es der gelernte Bankkaufmann. war, der zwischen dem 26. und 27. Juni 2015 seine Mutter in der Küche des gemeinsam bewohnten Hauses tötete, den Leichnam ins Wohnzimmer schleifte und dort mit diversen Küchengeräten verstümmelte.

"Es gibt keine einzige Spur, die auf die Täterschaft eines Dritten hinweisen würde", so der Vorsitzende Richter. Dagegen fanden die Ermittler zahlreiche Indizien, die gegen den 44-Jährigen sprachen. Juristisch ist die Tat als Totschlag einzuordnen.

Bestraft werden kann der Beschuldigte, der seit vielen Jahren an einer psychischen Krankheit leidet, dafür jedoch nicht: Er handelte im Zustand der Schuldunfähigkeit, so das Gericht. Ein Gutachter hatte zuvor die klassischen Symptome einer paranoiden Schizophrenie beschrieben.