Nach Anschlägen: Mehr Patrouillen und Kontrollen bei Jura-Volksfest

26.7.2016, 16:00 Uhr
Nach Anschlägen: Mehr Patrouillen und Kontrollen bei Jura-Volksfest

Die Ereignisse in München, Reutlingen und Ansbachs bestimmten das  Sicherheitsgespräch zum Juravolksfest am Dienstag. Eingeladen hatte das städtische Hauptamt als Veranstaltungsleiter; dabei diskutierten Vertreter von Polizei, Sicherheitsdienst, BRK und der Stadt zusätzliche Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit auf dem Festplatz.


„Alle Teilnehmer waren sich einig, dass trotz der Toten und Verletzten bei Anschlägen am letzten Wochenende jetzt keine Hysterie oder wilder Aktionismus gefragt sind, sondern sachliche Überlegungen, Besonnenheit und Verhältnismäßigkeit bei allen Maßnahmen im Vordergrund stehen müssen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt nach dem Treffen. Konkret sei vereinbart worden, dass die Kräfte der Polizei und des Sicherheitsdienstes auf dem gesamten Festplatz verstärkt werden.

Auch das Umfeld des Festplatzes, also die Grünanlagen und der Busparkplatz, sowie der Parkplatz werden im Auge behalten. An den Zugängen zum Festplatz gibt es feste Posten des Sicherheitsdienstes, die den Zugang überwachen und auch sporadisch Kontrollen von Taschen und Rucksäcken durchführen. „Diese Maßnahmen sind seit vielen Jahren in der Festplatzverordnung geregelt und dienen ausschließlich der Sicherheit am Festplatz und in den Jurahallen.“


Am besten sollte man gleich auf allzu viel Gepäck verzichten: Die Stadt Neumarkt empfiehlt den Besuchern, große Rucksäcke und Taschen möglichst erst gar nicht mit zum Volksfest zu bringen.

Die bangen Stunden von München, als Freitagnacht noch nach dem oder den Tätern gefahndet wurde, haben aber auch einen neuen Weg aufgezeigt, wie die Polizei auf die Schnelle mit Zehntausenden verängstigter Bürgern in Kontakt treten kann. Die Zeiten der Nachrichtensperren sind endgültig vorbei: Über Twitter und Facebook lieferte das Münchner Präsidium laufend sicherheitsrelevante Hinweise, entkräftete Gerüchte.

In der Landeshauptstadt ist man da weiter als in der Oberpfalz. „Aber es ist geplant, dass auch wir bei Facebook und Twitter einsteigen“, sagt Marco Müller, der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Der Aufbau der Accounts, der mit den Inspektionen abgestimmt werde, werde aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

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