Nachhaltiger Kaffeebecher kommt gut an

NEUMARKT - Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Das ist das Thema der aktuellen "Europäischen Woche der Abfallvermeidung".

Das Amt für Touristik kann auf einige neue nachhaltige Produkte verweisen. Seit einigen Wochen hat die Tourist-Information der Stadt Neumarkt eine neue Serie von Artikeln aufgelegt, die den Anspruch der Nachhaltigkeit konsequent erfüllen. "Wir wollen damit ein Zeichen setzen, sowohl für Nachhaltigkeit als auch Müllvermeidung", sagt Rainer Seitz, Amtsleiter für Touristik.

320 000 Einwegbecher pro Stunde und drei Milliarden pro Jahr werden in Deutschland verbraucht. "Für deren Herstellung benötigt man im Jahr zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff, einige Milliarden Liter Wasser und die Energie einer Kleinstadt. Deshalb haben wir uns für einen wiederverwendbaren Kaffeebecher entschieden, der gerade bei jungen Menschen sehr gut ankommt."

Nur Bambusfasern, Maismehl und ein Harz aus Aminosäuren werden verwendet. Bambus wächst sehr schnell ohne Pestizide. Der Herstellungsprozess ist energieeffizienter und emittiert weniger Kohlendioxid. Bambus ist von Natur aus steril und geschmacksneutral und enthält keine Petrochemikalien. Der Deckel und die Manschette werden aus lebensmittelechtem Silikon hergestellt, welches aus gebundenen Silizium und Sauerstoff besteht.

Außerdem sind die Becher kompostierbar. Der Prozess dauert ein bis zwei Jahre. Einfach zerquetschen, in kochendes Wasser legen und dann im Bioabfall entsorgen. Die Becher und weitere Produkte wurden mit der Neumarkter "Skyline" bedruckt.

Auch hat man sich für besondere Taschen entschieden. Gerade durch das Verbot von kostenlosen Plastiktüten haben wiederverwendbare Taschen eine neue Bedeutung gewonnen. "Auch bei diesen wollten wir hohe Kriterien der Nachhaltigkeit ansetzen", so Christine Tischner vom Amt für Touristik. "So entschieden wir uns für eine hellgraue Tasche aus 80 Prozent recycelter Baumwolle und 20 Prozent recyceltem Polyester. Denn es ist besser, Baumwolle zu recyceln als neu anzubauen", so Tischner.

Eine weitere schwarze Tasche ist aus 100 Prozent Biobaumwolle. Diese "EarthPositive"-Tasche wurde ausschließlich mittels erneuerbarer Energie aus Wind- und Solarkraft hergestellt. Alle Taschen sind fair gehandelt und tragen das Fair-Wear-Foundation-Label. Mit diesen Produkten kann man nicht nur Müll vermeiden, sondern man hat auch gleich ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk.