Neue Asphaltschicht für Kühnhausen

18.8.2017, 09:23 Uhr
Symbolbild Fertiger

© Günter Distler Symbolbild Fertiger

Auf Anregung der Bürger aus Kühnhausen hat der Leiter des Technischen Bauamts der Stadt, Gerhard Behringer, die Straßen, hier insbesondere die Hauptstraße, ausgiebig in Augenschein genommen und bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses zwei Verbesserungsvorschläge vorgestellt.

Einer davon sieht die optische Verbesserung der Straße vor, die das Abfräsen und das Aufbringen einer neuen, vier Zentimeter starken Asphaltschicht beinhalten würde. Ein 45 Meter langes Straßenstück müsste laut Behringer voll ausgebaut werden, da die Straße abgebrochen ist. Rund 130 000 Euro dürfte diese Maßnahme laut Berechnung des Fachmanns kosten.

Die zweite Möglichkeit wäre ein technischer Ausbau. Das wäre gleichbedeutend mit einem Vollausbau der beschädigten Straße einschließlich Entwässerungsrinnen und Straßenbeleuchtung. Hier setzte Behringer kosten in Höhe von etwa 350 000 Euro an. Bei beiden Varianten müsste im Vorfeld der Zustand der Kanal- und Wasserleitungen geprüft werden.

Im Verlauf der Diskussion verwies Bürgermeister Josef Bauer auf die Beteiligung der Anlieger, die entsprechend der Straßenausbausatzung zwingend und unvermeidbar sei. Bei einem Vollausbau seien demnach 90 Prozent der Kosten auf die Anlieger umzulegen. Eine optische Sanierung dagegen sei nicht umlagepflichtig.

"Wir haben eine Satzung zu vollziehen", sagte Bauer und brachte eine dritte Option ins Spiel. Dabei handele es sich um ein ordentliches Dorferneuerungsverfahren im Zusammenhang mit Hörmannsdorf. Mit so einem Verfahren könne man etwa in drei bis sechs Jahren rechnen, die Kosten für die Anlieger würden dabei wesentlich geringer ausfallen. Bei einer Bürgerversammlung möchten sich die Stadtoberen jetzt eine Entscheidungsgrundlage einholen.

Im neuen Baugebiet Lindlberg will ein Bauherr sein Grundstück mit einem Metallzaun befrieden. Weil aber in diesem Baugebiet bisher laut Bebauungsplan Metallzäune oder Maschendrahtzaun ausgeschlossen sind, musste sich der Ausschuss damit beschäftigen. Bei der eingehenden Diskussion wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, ob man hier nicht einen Präzedenzfall schaffen würde. Schließlich stimmte das Gremium bei zwei Gegenstimmen von Josef Hierl und Friedrich Loré für einen Metallzaun. Ferner gab es noch das gemeindliche Einvernehmen für den Bau von insgesamt drei Wohnhäusern in Klapfenberg, Ziegelhütte und Parsberg sowie für die Nutzungsänderung einer Lagerhalle in eine Kfz-Abstellhalle in Parsberg.

Zwölf Campus-Parzellen

Weitere Informationen gab es zum künftigen Standort des Technologie-Campus Parsberg-Lupburg. Hier wurde vom Ingenieurbüro Hörmann der Vorentwurf zur Gebietsaufteilung vorgelegt. Der sieht laut Bauer sowie dem Leiter des Bauamts, Wolfgang Erdinger, unter Berücksichtigung der Straßenführungen, Zufahrten und der Oberflächenentwässerung derzeit zwölf Parzellen verschiedener Größe vor. Für den Campus mit Umfeld ist der nordwestliche Bereich mit etwa 7700 Quadratmetern vorgesehen. Für Gewerbeflächen werden 71 200 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Die sind im Vorentwurf mit 1700 bis 18 100 Quadratmetern eingeplant, aber bis zu einer Größe von 50 000 Quadratmetern zusammenfassbar.

"Es ist alles flexibel", so Bauer. Man war sich einig, dass nur Firmen neben dem Campus siedeln sollten, die passen. Friedrich Loré wies auf einen adäquaten Lärmschutz hin. Der Bürgermeister versicherte, dass dies geprüft werde. Das Campus-Gebäude soll Ende 2018 oder Anfang 2019 bezugsfertig sein.

Keine Kommentare