Neue Grundstücke, neue Baugebiete für Postbauer-Heng

14.9.2016, 15:54 Uhr
Das Baugebiet Heng West wird derzeit fertig gestellt. Weitere Baugebiete sind bereits in Planung.

© Wolfgang Fellner Das Baugebiet Heng West wird derzeit fertig gestellt. Weitere Baugebiete sind bereits in Planung.

Es handelt sich um einen Maisacker auf der anderen Seite des Kreisels bei An der Heide, gut 15 000 Quadratmeter groß, der an Wald angrenzt. Die Gemeinde hat schon Reservierungen für über 10 000 Quadratmeter der Fläche, zwischen 1500 und 3500 Quadratmeter sind die geforderten Grundstücke groß. Das Areal ist bereits im Besitz der Kommune, erschlossen wird es über die Kreisstraße NM 44 durch eine Stichstraße mit Wendehammer.

Ein Geländestreifen von 20 Metern Tiefe entlang der Staatsstraße darf nicht bebaut werden, aber gepflastert und genutzt. Die Fachstellenanhörung sei nun der nächste Schritt.

Und dann müsse irgendwann genug sein, sagte Gabriele Bayer. Es sei doch Konsens im Rat gewesen, dass irgendwann Schluss sei mit der Ausweisung von noch mehr Gewerbeflächen in der kleinsten Gemeinde des Landkreises. „Wenn in Pavelsbach und am Grünberg alles belegt ist, ist Schluss“, zitierte sie. Vor allem, weil schon Erweiterungsmöglichkeiten im Rat die Runde machten, von Anbindungsstraßen und neuen Flächen die Rede war.

Eigentümer agieren gemeinsam

Keine Gewerbeflächen, aber ein neues Baugebiet wird es in Köstlbach geben. Drei Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen haben sich zusammen getan und wollen diese als Bauland verkaufen. Die Gemeinde soll die Parzellen erwerben und vermarkten. Das rief Hans Pröpster auf den Plan: Bei den Preisen, die derzeit zirkulierten, könne die Gemeinde den Grund nicht erwerben, warnte er: Am Ende bleibe sie auf den Grundstücken sitzen. Außerdem treibe das die Preise allgemein in die Höhe.

Die Kommune habe vor zehn Jahren schon 20 Prozent mehr für Bauland gezahlt, beschwichtigte Kratzer. Es müsse ein ordentlicher Preis an den Landwirt gezahlt werden, und der Bürger müsse ebenfalls einen guten Preis erhalten.

Die Gemeinde müsse hier tätig werden, sollte ihre Planungshoheit nutzen, um auch bei der Preisgestaltung mäßigend zu wirken. Dieser Ansicht schloss sich der Rat an. Da die Eigentümer sich selbst Bauland sichern, werden demnächst zwischen zehn und zwölf Parzellen ausgewiesen.

Anschließend an Kemnath und direkt unterhalb des Waldparks entsteht ein weiteres Baugebiet. Teichwiesen ist sein Name, vier Grundstückseigentümer stellen hier Flächen zur Verfügung, die die Gemeinde erwerben wird. 14 Bauplätze werden entstehen, und, sagte Bürgermeister Kratzer, auch dafür bestehe Bedarf. Gegen die vier Stimmen von SPD und Grünen segnete der Rat den Plan ab.

Gartentürchen verpönt

Ebenso genehmigt hat der Rat den Satzungsbeschluss für das Baugebiet Haferweg – das direkt an Teichwiesen angrenzt, auf der anderen Seite des Flurweges liegt. Da zwischen dem Baugebiet Haferweg und Heng West ein breiter Acker verbleibt, hatte ein Landwirt noch eine Änderung verlangt: Die Grundstücke sollten an der Rückseite keine Gartentürchen erhalten. Damit soll verhindert werden, dass die Grundstückseigner den Acker zum Entsorgen ihres Kompostes nutzen, was immer wieder vorkomme.

Der Vorschlag, vielleicht einen ein Meter breiten Grünstreifen als Puffer zu erhalten, verpuffte in der Diskussion. So blieb es dabei: Keine Gartentürchen. Erschlossen wird das Areal von der Baufirma Mickan, die mit 467 223 Euro das günstigste Gebot abgegeben hatte.

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