Neue Strom-Tankstelle in Lauterhofen

13.7.2017, 11:02 Uhr
Neue Strom-Tankstelle in Lauterhofen

© F.: Riedel

Damit sei "ein weiterer weißer Fleck in der Ladeinfrastruktur des Landkreises beseitigt worden", so Landrat Willibald Gailler. Die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen sei ein "entscheidender Punkt, um E-Mobilität zu fördern" und eine "wichtige Aufgabe der Kreisentwicklung". 26 Stationen mit 45 Lademöglichkeiten gibt es mittlerweile im Landkreis, informierte Gailler, darunter auch eine Station am Landratsamt, die häufig aufgesucht wird. "Wir sind auf dem richtigen Weg", ist der Landrat überzeugt.

Er lobte die N-Ergie als "verlässlichen Partner in der Region mit der nötigen Kompetenz und Power", die die Stationen betreut und die Funktionsfähigkeit sicherstellt. Derzeit sei die Situation in der Automobilindustrie "problematisch", meinte der Landrat, die E-Mobilität sei "das Zukunftspferd, auf das wir setzen". So hofft Gailler darauf, mit der flächendeckenden Versorgung an Ladestationen viele zu motivieren, sich ein Elektroauto anzuschaffen.

Einstimmig habe der Marktrat für eine E-Tankstelle votiert, berichtete Bürgermeister Ludwig Lang. Seit Juni 2016 hielt man Ausschau nach einem geeigneten Standort und fand ihn am Bahnhofsplatz. Etliche Fahrzeuge nutzten die Ladestation bereits, dass begrüßt der Bürgermeister angesichts der derzeitigen Thematik mit Dieselautos und suaberer Luft.

Auch Michael Enderlein von der Pressestelle der N-Ergie freute sich, mit der neuen Ladesäule in Lauterhofen einen weiteren Schritt zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Nordbayern getan zu haben.

Die Station wird in den "Ladeverbund Franken+" integriert, einer Kooperation von derzeit rund 40 Stadt- und Gemeindewerken in Nordbayern, dem auch die N-Ergie angehört, informierte Christian Vogler, von der Unternehmensentwicklung und Ansprechpartner für E-Mobilität.

Insgesamt wurden in Nordbayern schon 150 Ladesäulen errichtet. Im Landkreis Neumarkt sind es bislang neun Gemeinden, mit den anderen sei die N-Ergie im Gespräch.

Gewissheit nötig

Zum weiteren Ausbau der E-Mobilität und damit der Verknüpfung mit der Energiewende, um Klimaschutzziele zu erreichen, seien drei Punkte wichtig, betonte Vogler: Preis und Reichweite der Fahrzeuge – hier seien die Hersteller gefragt –, und eben die flächendeckende Versorgung mit Ladestationen, "die Gewissheit, laden zu können, muss gegeben sein".

Im Ladeverbund gibt es eine Navigationskarte, auf der die E-Tankstellen verzeichnet sind, auch die Bundesnetzagentur hat eine Karte herausgegeben. Ebenso verfügen die Navis in E-Autos über ein Verzeichnis der Ladesäulen. Die Säule in Lauterhofen verfügt über zwei Steckdosen mit je 22 Kilowatt. Zwei Fahrzeuge können hier gleichzeitig mit Ökostrom aufgeladen werden.

Im Augenblick ist das Laden noch kostenfrei, die Technik für ein einheitliches Zugangs- und Bezahlsystem folgt in den nächsten Monaten. Bezahlt wird dann über Mobiltelefon oder Ladekarte.

E-Auto für Gemeinde?

In der Marktgemeinde ist auch ein gemeindeeigenes Elektroauto im Gespräch. Derzeit werden Angebote eingeholt, auch wer das Fahrzeug nutzen kann, muss noch geklärt werden.

E-Bikes können am der Station nicht aufgeladen werden, das Angebot an Lademöglichkeiten für die Radler soll allerdings ausgeweitet werden. Es gebe aber bereits einige Wirtschaften in der Marktgemeinde, die einen Stromanschluss zur Verfügung stellten, berichtete der Bürgermeister.

Keine Kommentare