Neuer Historienverein in Berngau huldigt den Kelten

28.3.2015, 12:00 Uhr
Neuer Historienverein in Berngau huldigt den Kelten

© Foto: Anne Schöll

Historische Getreidesorten wie Emmer, Dinkel und Roggen liegen dem Brot zugrunde, erklärte der Gruppengründer Armin Blank. Bei der Verkostung mit dem Bürgermeister waren alle Probeverkoster begeistert.

Blank erklärt bei der Gelegenheit auch gleich, dass sich sein Verein, der mittlerweile 15 Mitglieder umfasse, sich besonders der Zeit der Kelten widmen möchte.

Man wolle die keltische Kultur und vor allem die Viereckschanze im Berngauer Ortsteil Dippenricht wieder der Bevölkerung zugänglich und bewusst machen, so Armin Blank von der Historiengruppe: „Wir möchten nicht nur das Mittelalter den Berngauern näher bringen, sondern auch die Keltenzeit aufleben lassen.“

Mittelalter kommt nicht zu kurz

Natürlich werde man mittelalterliches Lagerleben präsentieren, aber auch immer Zeitgeschichte zum Anfassen hineinpacken – ganz nach dem Motto „Eine Zeitreise von Latenezeit (500 bis 15 vor Christus) bis ins 13. Jahrhundert“.

Privatbesuchern und Schulklassen wolle man sachkundige Führungen zur Keltenschanze bieten, aber auch Informationen über das Brauchtum der Kelten, das Leben im Mittelalterlager oder die Zubereitung altertümlicher Speisen.

Schon Ende Mai will die Gruppe die Bevölkerung zu ihrem ersten mittelalterlichen Lager auf dem Ramoldplatz einladen. Aus dieser Intention heraus sei die Idee zu dem Keltenbrot nach historischen Überlieferungen entstanden. Als Mitstreiter habe man den Mühlenbäcker von der Braunmühle gewinnen können.

Bäckermeister Erich Meier und seine Frau Bianca erklärten: Die erste Schwierigkeit sei gewesen, eine Mühle zu finden, die das Emmermehl in den benötigten Mengen anbietet. In der Nähe von Ulm seien sie schließlich fündig geworden. Nach einigen Anläufen war das Natursauerteigprodukt ausgetüftelt: „Das Brot ist eine Spezialität und rein in Handarbeit hergestellt“, sagte der Bäckermeister.

Zum Brot servierten die Mittelalterfreunde Wurst aus Wildfleisch. Laut Blank sei bei den Kelten zwar Hundefleisch üblich gewesen, doch da die Kelten auch Jäger waren, habe man sich doch für das Wild entschieden.

Brot ist in Berngau zu kaufen

Das Berngauer Keltenbrot wird in einigen Wochen in Berngau zu haben sein und natürlich auch bei den Veranstaltungen der Historiengruppe „Adler“ angeboten werden.

Bürgermeister Wild freute sich über die neue Gruppe. Er könne sich durchaus vorstellen, dass die Gruppe bei Gemeindefesten oder dem Weihnachtsmarkt gut ankommt.

Trotz aller Euphorie gab er noch zu Bedenken, dass sich die Keltenschanze auf Privatgrund befinde und der Besitzer dementsprechend auch noch ein Wörtchen mitzureden habe.

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