Neuer Wohnraum in Freystadts Spital wächst

FREYSTADT - Der Dachstuhl ist schon auf Vordermann gebracht: Die Deckenbalken sind verstärkt, der Spengler hat sich angekündigt. Im Dezember soll das Wohnhaus als letztes Mosaiksteinchen des Freystädter Spitals für seine neuen Mieter bezugsfertig sein.

Der Dachboden wird derzeit fertig gestellt; dann soll der Innenausbau losgehen. Nach einer Sitzung des Spitalrates hat dieser zum Spaziergang über die Baustelle geladen; Vorsitzender des Gremiums ist Landrat Willibald Gailler, der als Bürgermeister von Freystadt vor gut 15 Jahren die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Karrees angeschoben hat.

Nächstes Jahr kann eine Familie hier einziehen. Der Dachboden bleibt zum großen Teil offen, sodass sie ins mächtige Gebälk oder durch große Dachfenster in den Himmel über Freystadt blicken können. Eine Fußbodenheizung wird für wohliges Klima auf den rund 100 Quadratmetern in der Wohnung unterm Dach sorgen.

In den Stockwerken darunter werden aus den früher zwei großen vier etwas kleinere Wohnungen gemacht; drei haben gut 60 Quadratmeter, eine etwa 40. Günstige Quadratmeterpreise machen es möglich, dass auch Bürger mit einem schmalen Geldbeutel hier zur Miete ein Dach über dem Kopf finden werden. Allerdings: Der Bedarf ist groß, die Wohnungen schon vergeben. In zweien werden die früheren Mieter wieder einziehen.

Sechs Garagen auf freiem Grund

Rund 800 000 Euro kostet die Sanierung, 60 Prozent kommen aus Mitteln der Städtebauförderung, sagt Bürgermeister Alexander Dorr, 40 Prozent, also rund 320 000 Euro, schießt die Stadt Freystadt zu. Außerdem hat die Spitalstiftung in der Kirchengasse, gleich gegenüber dem Wohnhaus, ein freies Grundstück erworben. Hier werden sechs Garagen gebaut, die von den Mietern des Spital-Karrees gemietet werden können, sagt Rats-Vorsitzender Willibald Gailler. Damit liegt der Invest, den die Stiftung anschiebt, bei rund 1,5 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt summiert sich so auf rund sieben Millionen Euro.

Neben den fünf Wohnungen im Haus an der Kirchengasse gehören der Stiftung noch am Marktplatz vier Wohnungen in der Hausnummer 10, sechs Wohnungen in der Hausnummer 8, eine Wohnung über dem Künstlertreff im Spitalhof und zwei Gewerbeeinheiten im Spitalgebäude.