Neues Konzept für die Firmung in St. Johannes

2.8.2015, 11:45 Uhr
Neues Konzept für die Firmung in St. Johannes

© Günter Distler

Nach einer längeren Pause startet die Neumarkter Pfarrei St. Johannes im Herbst wieder mit der Firmvorbereitung. Die Firmung ist für November 2016 geplant. Die Firmlinge sind dann aber nicht wie üblich zwölf Jahre, sondern bereits mindestens 15 Jahre alt.

Ein erstes Informations- und Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, 27. Oktober, statt. "Dazu möchten wir alle Jugendlichen der Jahrgänge 1999 bis 2001 schriftlich einladen", erklärt der Pfarrer von St. Johannes, Domkapitular Norbert Winner. Mitmachen dürfen aber auch interessierte junge Christen dieses Alters aus den anderen Pfarreien im Neumarkter Stadtgebiet. Sie werden jedoch gebeten, sich nach den Schulferien direkt im Pfarrbüro von St. Johannes, Telefon: (0 91 81) 90 59 56, Mail: st.johannes.neumarkt@bistum-eichstaett.de zu melden.

"Zuletzt haben wir eher schlechte Erfahrungen gemacht, jahrgangsstufenweise alle Sechstklässler auf die Firmung vorzubereiten", begründet Winner die Entscheidung der Pfarrei, das Firmkonzept zu ändern. Oftmals hätten sich die Zwölfjährigen gar nicht bewusst für die Firmung entschieden und daher die Vorbereitung lustlos über sich ergehen lassen. Ein Hineinwachsen in die Pfarrgemeinde war kaum gegeben. "In Zukunft wollen wir mit den interessierten Jugendlichen den Weg eines Glaubenskurses gehen", macht Winner deutlich. Über einen längeren Zeitraum sollen die 14- bis 17-Jährigen in das Leben der Pfarrei hinein schnuppern, sich altersgemäß mit wichtigen Themen des christlichen Glaubens beschäftigen und Möglichkeiten entdecken, sich als mündige Christen bewusst zu engagieren.

Über ein Jahr lang haben nun hauptamtliche Mitarbeiter sowie Mitglieder des Pfarrgemeinderats an einem neuen Konzept gefeilt. Pfarrer Winner berichtet: "Wir beginnen noch in diesem Jahr mit einer 'Tour durch die Pfarrei', damit die Jugendlichen unterschiedliche Angebote oder Aufgaben in St. Johannes kennen lernen können". Im Januar sind die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Wochenende eingeladen, bei dem sie sich und ihre eigenen Begabungen und Fähigkeiten etwas besser kennen lernen können.

Im Februar 2016 beginnt dann eine Reihe an verpflichtenden Abendveranstaltungen, die zu der Frage einladen sollen: Was bedeuten die christlichen Glaubensinhalte für mich persönlich? "Wir wollen jedoch keinen Glaubens-Lehrstunde in Art eines Unterrichts anbieten", fügt Pfarrer Winner sofort ein: Begonnen werde mit einem gemeinsamen Abendessen, dann folge die inhaltliche Arbeit mit Filmen und Gesprächen. "Verschiedene Gruppen aus der Pfarrei haben sich schon bereit erklärt, an diesen Abenden mitzumachen", so Winner. Jeder Abend soll dann mit einem spirituellen Element ausklingen, damit ganz unterschiedliche Formen des Gebets eingeübt werden können: freies Beten, kirchliches Nachtgebet, Anbetung, Lichterandacht und anderes.

"Sicherlich ist diese Art der Vorbereitung arbeitsintensiver", erklärt der Pfarrer, "daher werden wir die Firmung in St. Johannes zukünftig alle zwei Jahre feiern." Die erste Firmung nach dem neuen Firmkonzept soll am Christkönigsonntag 2016 sein. Die Zeit der Vorbereitung dauert dann so ziemlich genau ein Kirchenjahr: "Das ist Zeit genug, um den Glauben etwas zu vertiefen und das Leben unserer Pfarrgemeinde etwas genauer kennen zu lernen", stellt Winner fest. Und mit der Firmung soll nicht alles vorbei sein, ergänzt er: "Die Neugefirmten sollen sich dann überlegen, wie sie sich in die Gemeinschaft einbringen möchten." Es werde auch ein Nachtreffen geben, und, wenn es gewünscht wird, "können wir auch mit einer gemeinsamen Fahrt im Sommer 2017 abschließen.", so Winner.

Keine Kommentare