Neumarkt: Fachoberschüler brüten über Abi-Aufgaben

NEUMARKT - Zwei Wochen hatten die Schüler der Maximilian-Kolbe-Fach- und Berufsoberschule (Berufliche Oberschule) in den Pfingstferien noch Zeit, den Prüfungsstoff aufzufrischen und Lücken zu füllen. Gestern haben traditionell mit dem Fach Deutsch die Abschlussprüfungen begonnen.

Die zentral vom bayerischen Kultusministerium gestellten Aufgaben lagerten noch bis zum frühen Morgen im Tresor, ehe die Fachlehrer die Umschläge öffneten. Insgesamt 474 Schüler aus 20 Klassen warteten gespannt darauf, worüber sie einen Vormittag lang brüten sollten.

Zwischen drei Texten konnten die Schüler der 12. Klassen wählen. In einem Kommentar aus der Wochenzeitung Die Zeit schildert Autor Rudi Novotny seine eigenen Erfahrungen als Zivildienstleistender und plädiert schließlich für ein soziales Pflichtjahr. Bei einem Roman- oder Dramenauszug mussten sich die zukünftigen Absolventen mit literarischen Fragen auseinandersetzen.

Für die 13. Klassen wählte das Kultusministerium einen gesellschaftskritischen Essay aus der Süddeutschen Zeitung aus, in dem es um den Umgang mit der zunehmenden Beschleunigung im Alltag geht. Wer sich mehr auf die Literatur vorbereitete, konnte entweder einem Gedichtvergleich zwischen Werken von Theodor Storm und Erich Fried oder der Analyse einer Kurzgeschichte beziehungsweise eines Dramenauszugs den Vorzug geben.

Die Prüfungen werden am Dienstag mit dem Fach Mathematik fortgesetzt. Nach einem freien Tag folgen je nach Ausbildungsrichtung Physik, Betriebswirtschaft oder Pädagogik/Psychologie. Der Prüfungsmarathon endet am Freitag mit Englisch. Die Abschlussfeier steigt am Donnerstag, 7. Juli, um 16 Uhr in der Dreifachturnhalle des neuen Willibald-Gluck-Gymnasiums.