Neumarkt: Konzept für Ganzjahresbad-Areal überarbeitet

13.6.2018, 09:15 Uhr
Neumarkt: Konzept für Ganzjahresbad-Areal überarbeitet

© Foto: André De Geare

Die fand nicht nur Lob. Günther Stagat, SPD-Stadtrat, brachte es so auf den Punkt: "Wenn wir seinerzeit um all die Schwierigkeiten gewusst hätten, die sich heute auftun, hätten wir in der Standortfrage ganz anders entschieden" (siehe weiteren Artikel). OB Thomas Thumann nahm es regungslos zur Kenntnis, um später zu betonen, dass das Vorschläge der Verwaltung seien, über die man reden könne.

Doch was hatte Werner Dietrich vorgeschlagen? Er hatte einen komplett überarbeiteten Entwurf für das Areal rund um das Ganzjahresbad vorgestellt. Die Mühlstraße wird zwischen Evangelienstein und Knabenrealschule umgebaut. Die Radler kommen auf die Straße, der Gehweg auf der Schulseite wird etwas breiter. Dietrich: "Mehr gibt die vorhandene Breite nicht her." Die Straße wird fünf Meter breit und bekommt links und rechts befahrbare Entwässerungsrinnen, am Ende sind somit gut sechs Meter Breite vorhanden.

Auf Schulseite gibt es einen zwei Meter breiten Streifen für den Gehweg und Längsparkplätze. Dazu kommen versetzt Bäume, die an die Straße herangerückt werden und so für eine optische Verengung und damit zu einem Abbremsen beim Autofahrer führen. Diese werden versetzt eingebaut, um den Effekt zu erhöhen.

Außerdem wird die Straße zur Tempo-30-Zone. Sie sei vorher 6,20 Meter breit gewesen, nach dem Umbau werden es sechs sein, sagte Dietrich. Die halben Gehsteighalteplätze auf der nördlichen Seite entfallen zugunsten der Radler und Busse, der Gehweg wird mit Pollern versehen.

Mehr Platz für Busse

Vor allem für die Busse soll die Situation besser werden: Beim Abbiegen von der Seel- in die Mühlstraße sollen die Busse künftig besser um die Kurve kommen. Derzeit schiebt sich die Front der Fahrzeuge bei der Kurvenfahrt über den Gehweg, das ist künftig nicht mehr nötig. Auf dieselbe Weise wird das Stück zwischen Seelstraße und Knabenrealschule ausgebaut. Da ist die Straße bisher 6,40 Meter breit mit Gehwegen auf beiden Seiten, Schrägparkplätzen vor dem Bad und der Bushaltestelle. Die Schrägparkplätze fallen weg, die Straße wird auf sechs Meter inklusive der befahrbaren Regenrinnen reduziert. Auch hier gilt Tempo 30.

Die Seelstraße selbst wird im Bereich vor dem Ganzjahresbad Richtung Schlossweiher verschwenkt. Die Senkrechtparkplätze dort entfallen in der Folge. Dadurch entstehe mehr Fläche vor dem Eingangsbereich des Bades. Wie vor der Theo-Betz-Schule ist an eine Pflasterung dieses Bereiches gedacht. Außerdem soll die Wegführung vom Schlossweiher zum Bad barrierefrei ausgebaut werden. Vor dem Gartengrundstück an der Mühlstraße sollen Radabstellplätze entstehen, ebenso weiter hinten beim Eingangsbereich des Freibades.

Viele Parkplätze bringt das Parkdeck an der Sandstraße, das auf dem Regenrückhaltebecken entsteht. Davor sollen noch Senkrechtparkplätze angelegt werden. Die Längsparkplätze in der Egerländer Straße entfallen, dafür wird es eine neue Straße samt Parkplätzen von der Egerländer Straße zur Mühlstraße geben. Sie führt zwischen dem Gebäude des Ganzjahresbades und der Knabenrealschule durch. Hier gebe es allerdings die Befürchtung, dass das als Abkürzung genutzt werden könnte und der Lärmpegel vor der KRS ansteige.

Bäume am Weiher sind tabu

Mit einer Schranke, so Dietrich, könnte man das aber unterbinden. Außerdem wäre das eine gute Zufahrt für die Feuerwehr für den Fall der Fälle. Außerdem befindet sich in diesem Bereich auch die Anlieferung für das Ganzjahresbad. "Die Lärmproblematik muss noch mit dem Landratsamt besprochen werden."

Der Baumbestand am Schlossweiher werde nicht angetastet, sagte Dietrich. Der Umbau des Verkehrsraumes soll im kommenden Jahr angegangen werden und vor der Eröffnung des Bades abgeschlossen werden.

Da gerade die Zahl der Parkplätze immer wieder in der Kritik stand, wollte es OB Thumann noch einmal genau hören: "Wie viele Parkplätze wird es denn nun rund um das Bad geben?"

Es werden laut Dietrich 26 in der Seelstraße sein, 41 waren es vorher. In der Egerländer werden es 59 (45), in der Sandstraße werden es 138 (0), an der neuen Verbindungsstraße zwischen Bad und KRS werden es 36 (13), für die Bediensteten und Angestellten gibt es noch einen Parkplatz hinter der KRS mit 25 (25) Plätzen.

Was in der Auflistung fehlte, waren die Parkplätze im weiteren Umgriff. Nimmt man die dazu, kommt man auf 469 Parkplätze, derzeit sind es 318. Die Steigerung bringe das Parkdeck, "der Rest ist Hin- und Hergeschiebe". Für dieses hatte der Senat zuvor die Planung vergeben. Die gesamte Anlage wird eine Million Euro kosten, die Planung übernimmt das Ingenieurbüro Petter.

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