Neumarkt: Mit Glasfaser-Turbo ins Netz

30.1.2015, 10:00 Uhr
Neumarkt: Mit Glasfaser-Turbo ins Netz

© Foto: Günter Distler

Die ID+ Immobiliendienste GmbH, der Hausverwalter, nutzte die Gunst der Stunde, weil ohnehin an den beiden Häusern Dresdner Straße 28 und 30 mit 20 Wohneinheiten eine Fassadensanierung anstand. Direkt vor den Häusern verläuft eine Glasfaser-Hauptleitung der Neumarkter Stadtwerke. Der Glasfaser-Hausanschluss ist jeweils über die Fassaden verlegt worden. Die Aufrüstung einer bestehenden Wohnanlage stellt ein Pilotprojekt der Stadtwerke dar.

Bisher konnten die Endkunden via altes Kupferkabel Internet-Übertragungsraten bis 50 Mbit bekommen. Glasfaser ermöglicht dagegen Übertragungsraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde. In einer Pressemitteilung heißt es, mit Glasfaser seien Standleitungen bis zu zehn Gigabit pro Sekunde kein Problem. Im Gigabit-Bereich sind beispielsweise Automobile Fischer oder die Firma Dehn + Söhne und demnächst das Klinikum unterwegs.

Private „tarifgedrosselt“

Für die privaten Endverbraucher findet nach Anbieterangaben eine „Tarifdrosselung“ statt: Vorgesehen sind Anschlüsse für 50, 100 oder 150 Mbit. Christian Brandl vom gleichnamigen Stadtwerke-Kooperationspartner nannte einhundert Kunden im Neumarkter Stadtgebiet, die bereits an Glasfaser angeschlossen sind.

Die Stadtwerke haben bisher etwa 75 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt, so dass nach Angaben von Abteilungsleiter Willi Spies etwa 20 Prozent des Stadtgebietes mit den zukunftsträchtigen, superschnellen Anschlüssen versehen werden könnten. Der Kommunalversorger investiert rund 800 000 Euro pro Jahr in das Glasfasernetz. Spies: „Wir können aber nicht alles gleichzeitig machen.“ Zug um Zug sollen weitere Stadtteile an das Hochgeschwindigkeitsnetz angekoppelt werden. Laut Stadtwerke richtet sich der Ausbau nach dem „Bedarfsprinzip“: Je mehr Anschlüsse in einem Straßenzug bestellt werden, desto schneller rücken dort die Bautrupps an, um Glasfaser in den Boden zu legen.

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