Neumarkter feierten ihr Münster

30.6.2015, 10:17 Uhr
Neumarkter feierten ihr Münster

© Fritz Etzold

Zur großen Feier gab es erst Biergartenmusik mit Keyboard und E-Gitarre, später zum Abschluss, besinnliche Klänge mit Domorganist Martin Bernreuther an der Münsterorgel.

Der Mann, der normalerweise in Eichstätt arbeitet, saß zum ersten Mal an der Mathis-Orgel (Baujahr 1982): „Sie ist eine große, sehr gute und sehr hochwertige Orgel“, sagte er im Gespräch mit den NN vor dem Konzert. Das Instrument hier habe eine sehr gute Akustik. An diesem sonnigen und feierlichen Sonntag spielt der Organist Werke von Pachelbel, Desmessieux und Buxtehude sowie Domenico Zipoli und Franz Xaver Schnitzer.

Bernreuther studierte in München Katholische Kirchenmusik und Orgel, später wurde er Professor an der Hochschule der Künste der katholischen Universität von Porto in Portugal. Nach langer Tätigkeit in München, ist er seit 2002 Domorganist im Eichstätter Dom.

Gute Stimmung und Gelächter

In der Mariahilfkirche hat er vor zwei Jahren eine Konzert-CD aufgenommen: Sein bis dato einziger Besuch in Neumarkt. Grundsätzlich freue er sich, in einem frisch ernannten Münster spielen zu können: „Die Neumarkter sind sehr stolz, man hört draußen die gute Stimmung; da komme ich sehr gerne“, sagt er.

Von draußen dringt Gelächter und der Sound der Unterhaltungsband. Die Sonne scheint, die Menschen sind in Feierlaune. Um halb zwei Uhr bestücken die Damen des Katholischen Frauenbundes das Kuchenbuffet: Eifrig laufen sie zwischen dem Lager im Bürgerhaus und dem Ausgabestand hin und her. Am Ende steht eine lange und üppige Tafel aus den süßesten und zartesten Versuchungen, die es gibt – die Zahlen schwanken zwischen 55 und 70 Kuchen und Torten sowie rund 100 Küchle.

Neumarkter feierten ihr Münster

© Fritz Etzold

Und die Neumarkter – die greifen kräftig zu, der Erlös kommt ja schließlich ihrer Kirche, ihrem Münster, zugute. Kurz vor fünf Uhr ist die Tafel abgeräumt, ein paar Törtchen vereinzeln sich darauf. Die Damen vom Frauenbund sind erstaunt. Und erschöpft. „Die haben uns fast überrannt, das war der Wahnsinn“, ist da freudig unter dem Pavillon zu hören.

Dabei habe es ja vorher auch Mittagessen durch die Jura-Fleisch gegeben: Schweinebraten, Klöße, Nudeln und Soße.

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