Neumarkter Ganzjahresbad steht im Fokus

24.1.2017, 09:30 Uhr
Das geplante Gazjahresbad, hier bei der Vorstellung durch OB Thumann, prägt den Haushalt der Stadtwerke 2017.

© Wolfgang Fellner Das geplante Gazjahresbad, hier bei der Vorstellung durch OB Thumann, prägt den Haushalt der Stadtwerke 2017.

Im vergangenen Jahr lag der Überschuss noch bei 516 000 Euro. Der Rückgang resultiert auch aus den Abschreibungen für Investitionen der beiden vergangenen Jahre, erläuterte SWN-Chef Dominique Kinzkofer im Werksenat. Die Personalkosten sind mit 7,7 Millionen Euro eine halbe Million Euro höher angesetzt worden. Damit trägt Kinzkofer einer Tariferhöhung um fünf Prozent Rechnung. Außerdem scheiden demnächst zwei Führungskräfte altersbedingt aus. Die Stellen werden übergangsweise doppelt besetzt. Zurzeit haben die SWN 143 Beschäftigte, davon sind zehn Auszubildende.

Für das Ganzjahresbad sind 7,1 Millionen Euro im Haushalt eingeplant: es ist mit Abstand die größte Investition. Der eigentliche Baubeginn ist im Mai 2015 vorgesehen. Doch bereits im Februar werden im Bereich des Freibads die bestehenden Gas-, Strom-, Wasser- und Telekommunikationsleitungen umverlegt und grundlegend erneuert. Für das Ganzjahresbad müssen in der ersten Jahreshälfte grundlegende Entscheidungen fallen: über Material, Farben und Gestaltungselemente.

Altbau wird saniert

Für die Stadtwerke selbst stehen auch einige Baumaßnahmen an. So entstehen im Keller Schulungs- und Besprechungszimmer (Kosten: 650 000 Euro). Wenn die fertig sind, wird der Altbau saniert (2,5 Millionen Euro). Hinzu kommt die Absicherung gegen Katastrophen etwa durch ein zweites Rechenzentrum und eine zweite Leitwarte. In diesen Zusammenhang gehört auch die Anschaffung von sicherheitsrelevanter Software für 80 000 Euro

Geld verdienen die Stadtwerke mit Strom (1,27 Millionen Euro) und Gas (1,3 Millionen) , dazu kommen Erlöse aus dem Nebengeschäften (99 000) und den „gemeinsamen Bereichen“ (500 000), die hauptsächlich eine interne Verrechnungsstelle ist, um tatsächlichen Kosten für die einzelnen Bereiche festzuhalten. So gibt es nur einen Störungstrupp, für den etwa Strom oder Parkhäuser dann die benötigten Arbeitsstunden zugerechnet werden.

Bekannte Zuschussgeschäfte

Größter Verlustbringer ist der Stadtbus (1,45 Millionen Euro / 750 000 Fahrgäste) gefolgt von den Freizeiteinrichtungen Freibad (200 000 Besucher) und Eisbahn (25 000 Besucher) mit einem Defizit von insgesamt 975 000 Euro.

Die Wasserversorgung fährt ein Minus von 452 000 Euro ein, bei der Telekommunikationssparte sind es 228 000 Euro. Hier ist erst in zehn bis 15 Jahren mit schwarzen Zahlen zu rechnen. Bis dahin wollen die Stadtwerke Neumarkt ein flächendeckendes Glasfasernetz im Stadtgebiet aufbauen. Schließlich bleiben noch die Parkhäuser, deren jährliches Defizit bei 510 000 Einfahrten etwa 203 000 Euro beträgt.

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