Neumarkter Schmankerlwochen: Bierkönigin Sabine-Anna zapfte perfekt an

24.9.2016, 17:00 Uhr
Neumarkter Schmankerlwochen: Bierkönigin Sabine-Anna zapfte perfekt an

© Foto: Fellner

Prost, sagte Sabine-Anna Ullrich, 23 Jahre jung und aus Würzburg, stemmte das Halbekrügerl in die Luft und probierte das Bier. Nicht nur der Bierkönigin schmeckte, was die Lammsbrauerei da erstmals für die Schmankerlwochen eingebraut hat, auch sonst standen während des Abends auf den Tischen zahlreiche Krüge mit dem Schmankerlwochen-Festbier. Ein bernsteinfarbener Tropfen, mild im Geschmack, süß und leicht im Abgang.

Wohliger Magen

Der passte perfekt zur Vorspeise, einer Ceviche vom Heilbutt, roh mariniert in Limetten-Bier-Soße mit Weiße-Bohnen-Salat. Sehr schmackhaft. Einen wohligen Magen machte das Ananas-Pilz-Curry-Supperl mit Garnelen und Zitronengras; eine dezente Schärfe, die den Magen vorglühen ließ für das Entrecôte vom Rind, auf den Punkt gebraten, fein im Biss, mit Süßkartoffel-Chips und Tomaten-Paprika-Ragout mit Malzbier-Soße.

Danach eine Kunstpause, ehe als Nachtisch ein Mojito-Parfait mit Papaya-Salat und Cai-Bier-inja-Soße folgte. Großes Kino, sozusagen. Und draußen an der Bar mixte Willi aus Cuba Longdrinks mit und ohne Alkohol, dass das Herz lachte.

Der Auftakt der Schmankerlwochen, heuer schon der 26., ist immer auch ein bisschen Seelen-Massage für die teilnehmenden Wirte. Keiner kann das besser als Tourismus-Referent Werner Thumann, der begrüßte. Die Schmankerlwochen, sagte er, forderten den Wirten neben viel Kreativität und einer zweiten Speisekarte vor allem auch viel Einsatz ab – der möge sich lohnen, sagte Thumann, und wünschte einen guten Umsatz.

Perfekte Botschafterin

Neben den Wirten waren die Ehren-Schmankerlköche geladen, dazu etwas Politik und Freunde. Das Augenmerk galt dabei neben dem Menü vor allem der Bierkönigin Sabine-Anna Ullrich. Die 23-jährige Würzburgerin, seit Mai im Amt und Krankenschwester in Ausbildung, ist eine perfekte Botschafterin des Gerstensaftes.

Selbstbewusst und freundlich übernahm sie erst das Ruder und dann den Schlegel. "Ist der Hahn auch zu?", war die kritische Frage, ehe sie ansetzte und ihn mit zwei festen Schlägen ins Fass trieb. Flott schenkte sie ein und freute sich, nach einem Tag auf der Wiesn in München in Neumarkt auch noch die Schmankerlwochen eröffnen zu können.

Diese seien in den vergangenen Jahren immer mal wieder schon fast totgesagt worden, sagte Werner Thumann. Doch Dank der Kreativität der Wirte sei das noch lange nicht der Fall, im Gegenteil. Die Wirte verspürten Aufwind, das Geschäft ziehe an. Mit Essenz in der Rosengasse sei heuer zudem ein zehntes Lokal dazu gestoßen. Ein dicker Dank ging an Johann Herrler, der mit seiner Küchen-Mannschaft den Abend im Lex perfekt ausrichtete.

Neumarkter Schmankerlwochen: Bierkönigin Sabine-Anna zapfte perfekt an

© Foto: Fellner

"Das ist gute Arbeit, die hier geleistet wird, das hat sich etabliert", lobte Landrat Willibald Gailler. Diese tolle Neumarkter Idee, sinnierte er, könnte man durchaus auch auf den Landkreis ausdehnen, auch wenn sie derzeit ein Alleinstellungsmerkmal für die Große Kreisstadt und die Gemeinde Pilsach – Bürgermeister Adolf Wolf war der Einladung gefolgt – sei; der Zusammenhalt spiele eine große Rolle und die Schmankerlwochen an sich hätten auch den Anspruch an sich selbst, etwas Besonderes zu sein.

Eigene Akzente

Das sind sie und sie beginnen am 1. Oktober. BierKüchen-Speisekarten gibt es bis zum 31. Oktober in den teilnehmenden Restaurants und Wirtschaften. Jeder Wirt setzt, über das Motto BierKüchen hinaus, eigene, erfrischende Akzente.

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