Neumarkter SPD will angreifen: "Projekt Zukunft" gestartet

19.10.2018, 11:01 Uhr
Neumarkter SPD will angreifen:

© Foto: Helmut Sturm

Günther Stagat, Philipp Eisinger und Andre Madeisky waren auf ein eher schlechtes Wahlergebnis vorbereitet gewesen. Hinweise dafür hatte es zahlreiche gegeben.

Mit einem solch drastischen Absturz hatte aber doch keiner der Kandidaten gerechnet. "Ich fühlte mich, als wäre ein Panzer über mich hinweg gedonnert", beschrieb Stagat seinen Sonntagabend. Woran lag‘s? Weder die Berliner noch die Münchener Genossen waren eine wirkliche Unterstützung, das war nicht wegzudiskutieren. Aber, was war im Wahlkreis Neumarkt falsch gelaufen? Am Wahlkampf könne es nicht gelegen haben, meinten die Kandidaten. "Wir haben an unserem Info-Stand viele gute Gespräche geführt. Wir haben ehrliche Zustimmung zu unserer Politik erfahren. Sogar vier neue Mitglieder konnten wir auf diese Weise gewinnen." So war das Ergebnis aber sicher nicht zu erklären.

Und wie stellen sich die drei die Zukunft der Neumarkter SPD vor? Ans "Hinschmeißen" denkt keiner. "Unsere nächsten Ziele sind die Europa-Wahl und die Kommunal-Wahl." Als großes Handicap wurden fehlende Strukturen ausgemacht, die aber nicht über Nacht zu schaffen seien. "Wir müssen Schritt für Schritt anfangen. Bei der Kommunalwahl spätestens werden wir erfolgreich sein und die Anzahl der Sitze im Stadtrat verdoppeln", machte Andre Madeisky eine Ansage. Um das zu erreichen, wollen die Kandidaten die Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Partei intensivieren, sich um die prekären Arbeitsverhältnisse in Neumarkt kümmern, sich bei der Bebauung des Flugplatzgeländes für bezahlbaren Wohnraum einsetzen, generell näher am Bürger sein und in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich präsenter werden.

Jüngere fehlen

Des Weiteren wollen sie nicht nur die gefühlte Vernachlässigung durch die Medien schelten, sondern ihre Öffentlichkeitsarbeit deutlich verbessern. Bei Parteiversammlungen zeige sich ein weiteres Problem, das angepackt werden müsse: die deutlich fehlende jüngere Klientel. Leicht werde dies nicht, aber an einer stärkeren Nutzung der elektronischen Medien führe ohnehin kein Weg vorbei.

"Wir stehen weiter für die Umsetzung der sozialdemokratischen Werte und für die Zuverlässigkeit unserer Arbeit", mit dieser Ankündigung starteten die drei das "Projekt Zukunft" für die Neumarkter SPD.

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