Neumarkter Unfallstatistik: Weniger Tote als im Vorjahr

3.3.2015, 14:47 Uhr

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist 2014 erneut gesunken: von 2320 im Jahr 2013 auf 2086. Und Raserei ist immer seltener Ursache von schweren Unfällen. Für Polizeichef Lukas eindeutig eine Folge der Einsätze mit der Laserpistole, denn die Standorte können schnell gewechselt werden. Potenzielle Temposünder müssen allerorten mit dem Auftauchen des Messtrupps rechnen und drücken deshalb nicht mehr so fest aufs Gaspedal.

Gegen Nörgler hilft das nicht mehr ganz so neue Tempomessgerät der Neumarkter Polizei ebenso. Mit seiner Hilfe kann nämlich Anwohnern bewiesen werden, dass die Autos eben nicht mit Tempo 100 vor ihrer Haustür vorbeirauschen, wie sie argwöhnen, sondern mit 40 oder gar noch weniger Kilometer je Stunde — so geschehen am Leitgrabenweg in Neumarkt und in einigen Dörfern. Insgesamt 335 Stunden war die Laserpistole 2014 im Einsatz.

Abgesehen von dem Ausreißer 2013 mit seinen 2320 Verkehrsunfällen geht die Zahl der Crashs im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt seit 2010 wieder kontinierlich zurück. Dazu tragen Verbesserungen in der Fahrzeugtechnik ebenso bei wie der Ausbau von Straßen. Wobei sich laut Lukas die Sorge als ungegründet erwies, dass die neue B 299 bei Sengenthal als Rennstrecke missbraucht würde. Allerdings überfordere die Vielzahl an Baustellen im Stadtgebiet Neumarkt etliche Autofahrer, denn hier wurde ein Unfallschwerpunkt registriert.

Zahl der Verkehrstoten gesunken

Auch die Zahl der Verkehrstoten sinkt: von 13 im Jahr 2011 auf zuletzt drei. Noch Anfang Dezember machte sich die Polizei Hoffnung auf ein Jahr ganz ohne Unfalltote, doch dann ging es Schlag auf Schlag: Auf der Staatsstraße zwischen Neumarkt und Berngau erfasste ein Auto einen Rollerfahrer, dann wurde eine Seniorin am Ortseingang von Berg angefahren und kurz vor Weihnachten wurde der Fahrer eines liegengebliebenen Autos bei Stauf von einem anderen Fahrzeug getötet.

Alle drei Unfälle ereigneten sich bei Dunkelheit. Die einzige Empfehlung, die Polizeichef Lukas und der Unfallsachbearbeiter Richard Löhner daraus ableiten können, lautet: Warnwesten oder helle Kleidung tragen.

Ein Ärgernis für die Betroffenen bleibt das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, besonders nach Parkremplern. 121 der 300 angezeigten Fälle konnten aufgeklärt werden, eine durchaus erfreuliche Quote, die sich aber überwiegend auf die Aufmerksamkeit von Augenzeugen stützt. Fabrikat und Farbe des Fahrzeugs eines Unfallverursachers reichen den Polizeibeamten meist schon aus.

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