Neumarkter Wasserski-Veteran gewinnt Teamgold

16.8.2017, 16:00 Uhr
Neumarkter Wasserski-Veteran gewinnt Teamgold

© Foto: Kapfelsberger

120 Starter aus 15 Nationen waren in Italien am Start, darunter auch Rainer Kapfelsberger, der frisch gewählte Vorsitzende der DJK Neumarkt. Das deutsche Team war mit 14 Läufern am Start: Zehn Läufer starteten für die Mannschaft und davon wurden nur die jeweils fünf besten Ergebnisse gewertet.

Nach dem ersten Wettkampftag mit den Starts der Läufer über 65 und 55 Jahren hatte Team Deutschland schon einen deutlichen Vorsprung. Auch dank Kapfelsberger, der im Slalom mit einer neuen persönlichen Bestleistung viele Punkte für die Mannschaft sammelte. Eigentlich war er nur als Einzelstarter angetreten, doch gab ihm Teamkapitän Philip Scherer aus Berlin kurzfristig den Vorzug. Und diese Entscheidung war goldrichtig, denn der andere Läufer patzte bei seiner ersten EM-Teilnahme und hätte keine Punkte gebracht.

Am zweiten Tag waren die Läufer der Klasse über 35 Jahre an der Reihe, und dort hat Deutschland derzeit keinen Starter. Die anderen Nationen holten somit Punkte auf. Im letzten Springen fiel die Entscheidung: Deutschland sicherte sich seine Goldmedaille, die Engländer fielen auf den dritten Platz zurück und Frankreich holte Silber.

Neumarkter Wasserski-Veteran gewinnt Teamgold

© Foto: Kapfelsberger

Von den 28 Startern in seiner Altersklasse (über 55) schaffte es Rainer Kapfelsberger erstmals im Slalom in das Finale der besten Zwölf. Hier konnte er aber nicht mehr an seine gute Leistung im Vorlauf anknüpfen, war aber mehr als zufrieden mit diesem zwölften Platz.

In seiner Lieblingsdisziplin Trickski war die Finalteilnahme zu erwarten. Allerdings war klar, dass der Sprung aufs Podium schwer werden würde, da dieses Jahr drei starke Norweger und Schweden in seiner Altersklasse dazu gekommen sind.

Im Vorlauf stand der Neumarkter sein komplettes Programm in den zweimal 20 Sekunden, unterstützt von seiner Frau Doris, die beim Trickski im Boot mitfahren darf.

Auf Nummer sicher

Erstmals bei einem internationalen Wettkampf bekam Kapfelsberger alle Figuren gewertet für saubere Ausführung. Er hatte sein Programm auf Sicherheit ausgelegt und dafür zwei schwierige Figuren, die mehr Punkte bringen würden, weggelassen. Die Entscheidung war richtig, denn so brachte sein Ergebnis wichtige Punkte für die Teamwertung.

Nach dem Vorlauf lag Rainer Kapfelsberger auf dem vierten Platz. Mehrere Läufer zeigten im Finallauf Nerven und gingen früh baden. Kapfelsberger wählte wieder seine sichere Variante, fuhr sein komplettes Programm und bekam wieder die volle Punktzahl.

Seine Kontrahenten zeigten auch gute Leistungen, und so reichte es zum Schluss nur zum 7. Platz. "Eine Figur mehr, und es wäre Bronze drin gewesen", glaubt das Wasserski-Ass aus Neumarkt. "Aber ein kleiner Fehler vorher und es ist der letzte Platz."

Jetzt fährt Rainer Kapfelsberger erst einmal in den Urlaub: Natürlich zum Wasserski mit der Familie. "Und da wird der Grundstein fürs nächste Jahr gelegt, denn da findet die Euro in Halle an der Saale statt."

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