Neumarkts „Coolrider“ schauen hin statt weg

19.3.2014, 11:00 Uhr
Neumarkts „Coolrider“ schauen hin statt weg

© Fritz Etzold

Mit dem „Coolrider“-Projekt soll die Sicherheit der Schüler während der Fahrt erhöht, Gewalt minimiert und Konflikte entschärft werden. Die Aufgabe der „Coolrider“ besteht darin, sich bei möglichen Konflikten einzuschalten und die Situation zu entschärfen.

In diesem Jahr werden 16 Schüler des Ostendorfer Gymnasiums dafür ausgebildet. In 20 Übungseinheiten lernen die Schüler Grundregeln und bekommen ein Intensivtraining, in dem die Neuntklässler den Ernstfall in Rollenspielen proben. „Coolrider“ kann jeder Schüler ab der siebten Klasse sein, vorausgesetzt die Schule ist am Projekt bereits beteiligt.

Unter dem Motto „Hinschauen statt Wegschauen!“ lernen die Jugendlichen die alltäglichen Konfliktsituationen in den Griff zu bekommen. In den Trainingseinheiten werden deswegen Streitigkeiten wie beispielsweise das Rauchen einer Zigarette oder das Herumschubsen von Jüngeren nachgestellt.

Begleitet wird die Aktion von zwei Trainern der VAG sowie von Polizeiinspektor Herbert Nedo aus Neumarkt. „Erst vergrößerte sich das Projekt im Raum Mittelfranken, ehe man es auch in Neumarkt ausprobierte. Jetzt werden auch erste Versuche in Augsburg gestartet“, erklärt Nedo.

Das Begleitprojekt der VAG wird sich irgendwann bayernweit ausbreiten, vermutet der Polizeiinspektor. Bislang sind es immerhin 51 Ortschaften mit rund 2 800 Schülern, die sich daran beteiligen. Die Besonderheit bei den „Coolridern“ ist, dass sie zivil unterwegs sind. Sie sind also lediglich mit einem Ausweis ausgestattet und können diesen im Ernstfall vorzeigen, sagt der Polizeiinspektor.

Auch Busfahrer Enrico Schnelle lobt die „Coolrider“: Es klappe bislang recht gut. Lediglich bei Konfliktsituationen mit älteren Störenfrieden müsse er noch selbst eingreifen, sagt Schnelle.

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