Neumarkts Sternsinger sind bereit für ihre Mission

27.12.2018, 17:33 Uhr
Neumarkts Sternsinger sind bereit für ihre Mission

© Foto: Hauke Höpcke

"Stop! Orange und Rot ist keine gute Kombination": Das Team um Andrea Lux muss in dem Gewusel den Überblick behalten. Das halbe Dutzend Frauen hat alle Hände voll zu tun. Schließlich weiß nicht jedes Kind, welche Größe ihm tatsächlich passt. Und manche haben einen, sagen wir mal, eigenwilligen Farbgeschmack.

"Ohne sie könnten wir das alles gar nicht stemmen", sagt Oberministrant Jakob Brendel. In der Hofpfarrei liegt die Sternsinger-Aktion in den Händen der Minis. Die Organisation liegt in ihren Händen, sie teilen die Teams ein, weisen ihnen die Straßenzüge zu und proben bis der Text sicher sitzt.

Für Lucia, Isabel, Ella und Maria ist das gar kein Problem: "Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand." Die vier Mädels sind schließlich schon seit einigen Jahren unterwegs als Sternsinger. Für sie als Ministrantinnen ist das Ehrensache. "Es macht einfach Spaß, wenn die Leute sich freuen, dass wir an der Tür klingeln", sagt die zwölfjährige Ella.

"Wir gehören zusammen"

Und dann ist da noch das gute Gefühl etwas Gutes zu tun: "Die Spenden kommen armen Kindern zugute", sagt Isabel. Das Leitwort heißt heuer "Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit". Jedes Jahr ziehen rund 300 000 Mädchen und Jungen in Deutschland von Tür zu Tür. Sie singen das Dreikönigslied, schreiben den Segensspruch C+M+B an den Türstock. Es ist die Abkürzung für "Christus mansionem benedicat", was auf deutsch "Christus segne dieses Haus" bedeutet.

Die bundesweite Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerks wird heute in Altötting eröffnet. Hunderte Sternsinger und ihre Begleiter werden erwartet. Seit ihrem Start im Jahr 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Insgesamt haben die Sternsinger bisher über eine Milliarde Euro gesammelt. Weltweit sind mehr als 73 000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert worden.

Das von den Sternsingern der Hofpfarrei gesammelte Geld kommt zur Hälfte der Partnerdiözese in Poona zugute. Sie kann es für unterschiedliche Zwecke beim Kindermissionswerk abrufen. Für das kommende Jahr geplant sind die Fertigstellung der Ornelia-Grundschule in Poona und der Schule in Adgaon.

Zwei kleinere Textproben haben die Sternsinger absolviert und vor der Anprobe im Jugendheim war noch ein "Warmspielen" in der Hofkirche. Denn selbstverständlich endet die Sternsinger-Aktion der Hofpfarrei auch heuer wieder mit dem traditionellen Dreikönigsspiel. Am Sonntag, 6. Januar, dem Dreikönigstag, um 18.30 Uhr ist es Teil der Abendmesse. Das Dreikönigsspiel der Hofkirche hat eine lange Tradition: Es stammt aus dem Jahre 1938. Der damalige Stadtpfarrer Ludwig Heigl führte es ein. Das Spiel ist ein Dialog zwischen den Weisen aus dem Morgenland und den Sternsingern, wobei die Akteure singend durch die Kirche ziehen.

Die Termine in St. Johannes

Die Pfarrei St. Johannes sendet selbstverständlich auch Sternsinger aus. Los geht es am 3./4. Januar im Klinikum Neumarkt, im Bereich St. Johannes und in der Hasenheide sind die Sternsinger unterwegs am 4./5. Januar. Durch Helena ziehen Gruppen lediglich am 5. Januar.

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