Neustadt/ Waldnaab: Noch keine Spur nach Brand in Flüchtlingsheim

25.8.2015, 08:05 Uhr
Unbekannte haben das bewohnte Haus in der Oberpfalz angezündet. Die Feuerwehr bekam den Brand aber schnell unter Kontrolle.

© Sven Hoppe (dpa) Unbekannte haben das bewohnte Haus in der Oberpfalz angezündet. Die Feuerwehr bekam den Brand aber schnell unter Kontrolle.

Weiter offen ist die Ursache des Brandes in der Asylbewerberunterkunft im Ortsinnern von Neustadt an der Waldnaab, schreibt die Kripo Regensburg in einer Pressemitteilung. Im Flüchtlingsheim war am 21. August 3.20 Uhr von einem 34-jährigen Bewohner Rauch festgestellt worden. Nach seiner eigenen Schilderung bemerkte er daraufhin zwei Männer, die über ein Fenster aus dem Bewirtungsraum der ehemaligen Gaststätte flüchteten, ein Dritter sei dabei behilflich gewesen. Weitere Hinweise auf die drei Männer gibt es jedoch noch nicht.

Die Ermittlungsgruppe Krone hat auch am Wochenende ihre Arbeit mit Hochdruck fortgesetzt. Zahlreiche Vernehmungen und Überprüfungen wurden durchgeführt, Hinweise überprüft. Die Befragungen der Bewohner mit den jeweiligen Dolmetschern konnten noch nicht alle durchgeführt werden. Leider sind aber bislang nur relativ wenige Hinweise eingegangen, weshalb die Kriminalpolizei nochmals um die Mithilfe der Bevölkerung bittet.

Mehrere Gruppen unterwegs

Mittlerweile konnte ermittelt werden, dass in der Nacht vor dem Brand mehrere Personengruppen in der Nähe der Asylbewerberunterkunft unterwegs gewesen sein sollen, die offenbar aus Gaststätten oder von Festen auf dem Nachhauseweg waren. Aus einer dieser Gruppen habe es wohl auch eine Unterhaltung mit einem oder mehreren Asylbewerbern gegeben.

Kriminaloberrat Thomas Bauer, der Leiter der Kriminalpolizei, sagt: „Für uns ist es wichtig, dass sich diese Personen bei der Kriminalpolizei melden, auch wenn sie nur ruhig und unauffällig nach Hause gegangen sind und der ganzen Sache am Vortag keine besondere Bedeutung zumessen. Denn nur so können wir relevante Spuren und Hinweise auf Personengruppen von unwichtigen und normalen Begegnungen unterscheiden. Wir wollen vermeiden, dass wir tagelang einer vermeintlichen Tätergruppierung nachlaufen und es sich erst viel später heraus stellt, dass das Neustädter Bürger waren, die wegen übermäßigen Alkoholgenuss vielleicht etwas laut unterwegs waren.“

Hinweise zu den eingangs erwähnten drei flüchtigen Männern, deren Identität und Aufenthalt aber auch generelle Hinweise zum dem Tatgeschehen, oder aber Hinweise auf Personengruppen, die am Vortag unterwegs waren sind von großer Bedeutung und werden unter der Telefonnummer: 0961/401-290 bei der KPI Weiden entgegengenommen.