Nicht alle waren von "Schäfer Heinrich" verzückt

4.7.2017, 12:21 Uhr
Nicht alle waren von

© Foto: Riedel

Bei strahlendem Sommerwetter versammelten sich zum Auftakt zahlreiche Gäste zum Standkonzert am Marktplatz mit der Werkvolkkapelle Neumarkt und Freibier von der Neumarkter Lammsbräu und Auftritt der Schäffler-Tanzgruppe, anschließend zogen die Abordnungen der Vereine zum Festzelt am Volksfestplatz. Für musikalische Unterhaltung sorgte zum Auftakt die Gruppe "Donnaweda", am Samstagnachmittag "Die zwoa Oanzig’n" und am Samstagabend "D’Rebelln".

Der Volksfestsonntag stand im Zeichen des Festgottesdienstes mit anschließendem musikalischem Frühschoppen mit dem Duo "Ernst und Leo", am Nachmittag sorgten die "Pfalzgrafen" für die Einstimmung auf den Höhepunkt des Festes, dem Auftritt von Schäfer Heinrich, bekannt aus der Fernsehreihe Bauer sucht Frau, im gut gefüllten Festzelt.

Schäfer Heinrich, "bewaffnet" mit seiner Schäferschippe, zog ins Festzelt ein zu "Schäfer Heinrich, so geil", begrüßte seine "Herde" mit dem Lied "Alle Schafe sind schon da", und verriet gleich anschließend: "Millionen Frauen lieben mich, nur eine Frau, die hab ich nicht; warum, weshalb, das weiß ich nicht".

Es folgten weitere Lieder mit Texten wie "Ladykiller, man nennt mich Ladykiller, nicht Meier oder Müller, ich bin der Ladykiller", "Schatzi, ich schubs dich heut ins Heu" oder "Ein Schaf geht noch, ein Schaf geht noch rein". Sie boten wenig inhaltlichen Tiefgang, blieben jedoch sofort im Ohr und waren damit zumindest zum Mitsingen geeignet. Gesanglich hat der Schäfer allerdings durchaus noch Luft nach oben.

Im weiteren Angebot hatte Heinrich eine Polonaise durchs Festzelt, zur Erheiterung der Gäste war wohl auch die Einlage gedacht mit dem Mädel, das Heinrich aus der Menge heraus aufs Podium zog.

Wie auf Mallorca

Die junge Frau hingegen war offensichtlich wenig erbaut von dem unfreiwilligen "Schäferstündchen", das sich über drei Lieder hinzog. "Das war grauenhaft", kommentierte die 19-jährige Neumarkterin, die eigentlich nur zum Essen gekommen war, später.

"Das machen wir immer so auf Mallorca", ließ Schäfer Heinrich auf Nachfrage wissen. Das mag schon sein, und gewiss sind in Bayern auch derbe Späße durchaus üblich, aber ein bisschen mehr Taktgefühl dürfte schon sein.

Keine Kommentare