Oberndorfer Kirche erstrahlt in neuem Glanz

15.5.2015, 18:30 Uhr
Oberndorfer Kirche erstrahlt in neuem Glanz

© Foto: Anne Schöll

Der Festgottesdienst mit Pfarrer Tobias Schäfer beginnt um 10 Uhr und wird vom Posaunenchor Sulzkirchen unter der Leitung von Michael Seitz und Anna Ehemann an der Orgel musikalisch umrahmt. Architektin Susanne Grad wird die Baumaßnahme in einem Grußwort nochmals Revue passieren lassen.

Danach wird im Festzelt weitergefeiert. Die Arbeiten an der Marienkirche haben gut zwei Jahre gedauert und rund 320 000 Euro gekostet. Im Wesentlichen sind das Dach statisch saniert, der Innenraum, vor allem der historische Chorraum, renoviert und die Außenfassade komplett erneuert worden.

Der Weg zur Kirche erhielt eine neue Pflasterung. Gleichzeitig ist ein behindertengerechter Zugang zum Gotteshaus gestaltet worden. Das Leichenhaus, das noch in Zuständigkeit der Kirchengemeinde liegt und nicht, wie sich bei der Baumaßnahme herausgestellt hat, im Eigentum der Stadt, wurde ebenfalls hergerichtet und neu gestrichen.

Den Friedhof selbst hat man mit Neuanpflanzungen aufgewertet. Pfarrer Tobias Schäfer weiß, dass die Kirchengemeinde Oberndorf nur rund 110 Gemeindemitglieder hat und ist dankbar, dass gut 40 Helferinnen und Helfer über 1000 freiwillige Arbeitsstunden auf der Baustelle geleistet haben. Er erinnert sich, nur einmal habe der Sonntagsgottesdienst in den Feuerwehrschulungsraum verlegt werden müssen, weil die Kirche nicht genutzt werden konnte. Ansonsten wurde sie von Freiwilligen jeden zweiten Samstag vom Baudreck gereinigt und für die Gottesdienstbesucher hergerichtet. Die Gesamtkosten finanzieren sich aus 40 000 Euro Eigenmitteln der Kirchengemeinde Oberndorf, 195 000 Euro Zuschuss von der evangelischen Landeskirche, gut 15 000 Euro Zuschuss vom Regierungsbezirk und einer noch ausstehenden Summe vom Landesamt für Denkmalpflege.

Weil die Landesstiftung Bayern das Kirchengebäude als „nicht von überregionaler Bedeutung” eingestuft und deswegen keine Zuwendungen bewilligt hat, muss die Kirchengemeinde Sulzkirchen nun mit einem innerpfarreilichen Darlehen von 50 000 Euro aushelfen.

Zusätzliche Unterstützung haben die Oberndorfer von der Stadt Freystadt bekommen, die den Bauschutt kostenlos entsorgt hat. Betreut wurde die Baumaßnahme vom Ingenieurbüro Lemke aus Schwabach. Ein großes „Vergelts’s Gott” sagt Pfarrer Tobias Schäfer auch den Gemeindemitgliedern Nikolaus Rödel und Werner Winter, die zum Gelingen des Ganzen beigetragen haben, weil sie vor Ort die Fäden gezogen und die Baustelle koordiniert haben.

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