Ominöses Weihnachtsgeschenk: Herr Stade ist gefunden

4.1.2018, 09:46 Uhr
Diese Weihnachtskarte an Familie Maier gab zunächst Rätsel auf.

© F.: De Geare Diese Weihnachtskarte an Familie Maier gab zunächst Rätsel auf.

"Vielleicht die Stadt Stade in Niedersachen" lautete der Lösungsversuch, den gleich mehrere Leser nach unserem ersten Artikel vorbrachten. Doch für Familie Maier aus Freystadt war klar: Das kann nicht sein. Dorthin haben wir keinerlei Verbindungen.

Stattdessen gingen sie davon aus, dass es sich um eine Person mit diesem Namen handeln müsse. "Wer ist Herr oder Frau Stade?", fragte sich die Familie dementsprechend, als kurz vor Weihnachten die geheimnisvolle Geschenktüte vor ihrer Haustür stand. Darin steckte neben einer Flasche Prosecco und einer Flasche Glühwein eine Karte mit der Aufschrift "Ein kleiner Weihnachtsgruß von Stade".

Doch die Familie kannte keinen Herrn oder Frau Stade – auch Nachfragen im engeren Freundes- und Bekanntenkreis blieben ohne Erfolg. Mittlerweile ist das Rätsel entschlüsselt: Nachdem sich die NN in die Suche eingeschaltet hatten, meldeten sich mehrere Leser und ein Nachbar mit einem heißen Tipp: "Ich hab‘ auch so eine Tüte bekommen", sagte dieser und verwies auf einen gemeinsamen Kollegen von ihm und dem 20-jährigen Sohn der Familie Maier.

Die drei Männer haben eine Fahrgemeinschaft zur Arbeit. "Mal fährt mein Sohn, mal der Nachbar. Gemeinsam gabeln sie immer einen älteren Arbeitskollegen auf dem Weg nach Hilpoltstein auf", berichtet die Mutter.

Spitzname war nicht geläufig

Natürlich hat die Familie bei der Suche nach dem Absender auch schon in diese Richtung gedacht. Doch dem Sohn war der wenig gebräuchliche Spitzname seines Kollegen total entfallen. "Außerdem steckt er ihm eh schon immer fünf Euro fürs Fahren zu", berichtet die Mutter.

Sie ist sich sicher, dass sie den Wohltäter im Sommer deutlich schneller gefunden hätten: "Dann wäre mir mein Nachbar eher begegnet. Wir hätten uns unterhalten und wären wohl darauf gekommen. Aber im Winter sieht man sich halt fast nicht."

Zudem hat die Weihnachtszeit eine schnellere Klärung verhindert. "Erst nächste Woche sehen sich die drei wieder. Mein Sohn will sich persönlich bei seinem Kollegen bedanken. Wie, weiß er noch nicht, aber da wird uns schon noch was einfallen", sagt Sabine Maier.

Sie ergänzt: "Ich bin ja froh, dass es sich aufgeklärt hat, wir wären wohl sonst noch eine ganze Weile im Kreis getappt."

 

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