Orchester und Ballett aus Prag zu Gast im Reitstadel

4.5.2015, 16:54 Uhr
Orchester und Ballett aus Prag zu Gast im Reitstadel

© Fotos: Benjamin Panknin

Mit Blumenschmuck und Statuen glich die Saalbühne beinahe einem englischen Garten. Im Hintergrund stellten sich die Musiker auf, ein kleines Streichensemble mit einigen Bläsern und E-Piano.

Die Rolle des Dirigenten übernahm dabei Konzertmeister Wenzel Plasil. Darstellerisch tätig waren neben den Tänzern des „Johann-Strauß-Balletts“ aus Prag auch Opernsolisten aus mehreren Ländern.

Das Ensemble führte Werke aus den Federn der „Väter der Operette“ auf: Johann Strauß Vater und Sohn, Jacques Offenbach, Franz von Suppé und Carl Zeller, um einige zu nennen. Die Stücke waren meist tänzerischer und leichter Art, Walzer und Märsche dominierten das Programm. Die Sopranistinnen Kathrin Lopez und Ginger McFerrin führten zusammen mit Tenor Vittorio Savaray und den Prager Tänzern in farbenfrohen Kostümen kurze Szenen auf und stellen sie szenisch dar.

Gesangsstimmen gingen unter

Leider gingen die Gesangsstimmen des öfteren im Klang des Orchesters unter. Die Operette ist von Natur aus reine Unterhaltungsmusik und spricht deshalb leicht das Publikum an. Der Übergang zum „Kitsch“ ist dabei fließend. Das Orchester streute zwischen die Gesangsdarbietungen kleine Zwischenspiele als Auflockerung ein.

Moderator und Bariton Rolf Hartge führte mit Anekdoten und kleinen Erzählungen durch das Programm. Mit wenig Bescheidenheit betonte er regelmäßig die besondere Qualität des Ensembles. Sein von ihm selbst gerühmter Witz und seine charmante Art kamen allerdings wenig über flache Pointierungen hinaus.

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