Ostendorfer Abiturienten im Star-Wars-Stil verabschiedet

24.6.2016, 15:36 Uhr
Ostendorfer Abiturienten im Star-Wars-Stil verabschiedet

© Siegfried Mandel

Ostendorfer Abiturienten im Star-Wars-Stil verabschiedet

© Siegfried Mandel

Festlich eingeleitet wurde die Entlassfeier der 90 Abiturientinnen und 31 Abiturienten des Ostendorfer Gymnasiums nach dem ökumenisch gestalteten Gottesdienst in der Hofkirche im Reitstadl mit der Sinfonia g-Moll von Jean Paul Egide Martini. Die Leitung dieses Schulorchesters hatte Studiendirektor Franz Rauch.

Oberstudiendirektorin Ulrike Severa fasste ihre Abiturrede in den Rahmen des Star-Wars-Universums und ließ die Trilogie des Ostendorfer Gymnasiums in einzelnen Episoden noch einmal Revue passieren. Wie alles begann: Vor acht oder neun Jahren stellten die damaligen Neuzugänge fest, „dass die Macht in euch stark ist und es an der Zeit wäre, eine Ausbildung zum Jedi-Ritter zu beginnen“.

Die Einflugschneise des Raumkreuzers Ostendorfer war um ein vielfaches größer, das Angebot entsprechend. Es galt nun die klaren Regeln zu befolgen, ansonsten würde das Imperium zurückschlagen. In den weiteren Episoden wurde klar, dass hier nicht mit Lichtschwertern gekämpft wird, sondern ein umfangreiches Lehrbuch, nämlich das gymnasiale Bildungsprogramm, vorn an steht. „Ihr habt im Laufe der Ausbildung Teamgeist bewiesen und durch eure Ideen und euer außergewöhnliches Engagement dazu beigetragen, dass das OG weiterhin bleibt was es ist – eine ganz besondere Schule.“

In der Episode III, es wird das Jahr 16 des 3. Millenniums geschrieben, gelang 127 tapferen Rebellen die Landung auf Q 11 Q12. 121 Jediritter brachten das Abitur in ihren Besitz und entkamen somit endgültig den ministerialen Streitkräften.

Ein Gesamtergebnis von 2,2, davon 13 mal ein Notendurchschnitt bis 1,5 und einmal 1,0, nämlich Sofia Rupprecht, kann sich im intergalaktischen Raum durchaus sehen lassen. Über die Episoden IV bis VI wurde gnädig ein galaktischer Nebelschleier des Schweigens geworfen, so dass abschließend in der Episode VII mit der Zeugnisübergabe die Schulabgänger und –innen zu Jedi ernannt werden konnten. Schulleiterin Ulrike Severa sprach dabei nicht nur den Dank an die Schüler aus, sondern vor allem an die Eltern und Lehrkräfte, die „euch nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Wert darauf gelegt haben, Herz und Charakter zu bilden, eure Begabungen zu fördern und euch zukunftsfähig zu machen, damit wir euch guten Gewissens in das Universum entlassen können“.

Bevor die „Milleniumsfalken“ startklar gemacht werden konnten, um in die Galaxis zu düsen, gab ihnen die Senatorin der Sternenrepublik, Ulrike Severa, einige weise Ratschläge mit auf den Weg. „Dein Ziel erkenn du musst“ bedeutet nicht, aufgrund eines bestimmten Notendurchschnitts unbedingt einen Beruf zu erlernen, der einem überhaupt nicht gefällt. „Überlegt, was ihr könnt und was euch begeistert. Die Betonung liegt auf und. Denkt auch an das scheinbar Unmögliche, verwirklicht eure Träume. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt.“ Und in sternenrepublikanischer Diktion: „Nie aufgeben du darfst – für die helle Seite der Macht kämpfen du musst.“

Severa forderte alle Absolventen dieser Unesco-Schule auf, sich der Verantwortung zu stellen, damit die dunkle Seite keine Chance hat. „Ihr müsst nicht gleich die ganze Galaxis retten, Zivilcourage im Alltag reicht fürs erste.“

Schülersprecher Isabella Emmerling und Luis Moßburger sprachen noch einmal die anfänglichen Unsicherheiten bei Beginn der Oberstufe an. Alle möglichen Gefahren konnten geschickt bewältigt werden, so dass die Schüler zielsicher die Hürde Abitur erklommen haben und sich nun der Zukunft stellen. „Haben wir keine Angst vor Unbekanntem, sondern seien wir offen für Neues und Veränderungen; haben wir keine Angst, den Kontakt zu Freunden und Familie zu verlieren, sondern erhalten wir ihn aufrecht, und haben wir keine Angst vor der Zukunft, sondern nehmen wir sie in die Hand.“

Auch Landrat Willibald Gailler und Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger sehen mit der Zeugnisübergabe den gelegten Grundstein für die Zukunft. „Sie werden ihren Weg gehen. Das Abi ist die höchste Qualifikation der Schule.“ Gailler wertschätzte wegen der aktuellen Europameisterschaft den Spielverlauf mit einem klaren 1:0 für die jungen Leute.

Buchpreise und entsprechende Auszeichnungen erhielten: Sofia Rupprecht (1,0, bestes Ergebnis der Schule und des Landkreises mit einem Preis des Landrates); Sebastian Trautschold (1,1, Preis des Oberbürgermeisters der Stadt Neumarkt). Wegen hervorragender Gesamtleistungen erhalten vom Verein der Freunde des OG ein Buchgeschenk (alle bis 1,59): Paula Schwerbrock, Julia Weidner, Niklas Janka, Petra Hartmann, Lisa Bauer, Julia Götz, Mona Grewe, Larissa Härtel, Estelle Dupierry, Helen Hollederer und Luis Moßburger.

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