Parsberg: Neue Drogenklinik für 20 Millionen Euro

15.7.2016, 10:42 Uhr
Parsberg:  Neue Drogenklinik für 20 Millionen Euro

© Foto: Sturm

Es sei ihm wichtig, dass der Bezirkstag auch in seinen Einrichtungen tage, erklärte Löffler und stellte fest: „Parsberg ist einer unserer ältesten und bedeutendsten Außenstandorte. Er wird auch in Zukunft ein gewichtiger medizinischer Standort des Bezirks sein.“

Derzeit befinde man sich in Gesprächen mit den zuständigen Ministerien, wie es mit der sogenannten TBC-Klinik weitergehen soll. „Da sind wir offen für konstruktive Lösungen, ob in Parsberg oder woanders“, so Löffler.

Im Haus zwei in der Pfarrer-Fischer-Straße befinde sich die Klinik für junge Drogenabhängige. Der Bau sei ebenfalls sanierungsbedürftig, und man tendiere hier eher zu einem Neubau.

„Damit könnten wir möglicherweise die Bettenzahl von 106 auf bis zu 136 erhöhen“, meinte der Bezirkstagspräsident und sprach von realistischen Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro. Im Haus drei sei die Fachklinik für forensische Psychiatrie und Psychotherapie untergebracht. Löffler kündigte ferner an, dass der Bezirk mit seinem geplanten psychiatrischen und psychosomatischen Angebot nach Parsberg gehen und im Kreiskrankenhaus 25 Akutbetten dafür errichten werde.

Der ärztliche Direktor Christian Schlögl stellte die Arbeit im Bezirksklinikum Parsberg vor. Hier würden Menschen behandelt, die aufgrund einer psychischen Erkrankung oder wegen einer Suchterkrankung zum Straftäter geworden sind. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der vom Gericht eingewiesenen Patienten liege bei eineinhalb Jahren. Die Zahl der Therapieabbrecher etwa bei einem Drittel.

Der Vorstand der medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, Helmut Hausner, trug den Halbjahresbericht 2016 vor. Er prognostizierte für die TBC-Klinik in Parsberg heuer 7200 Behandlungstage, für die Forensik II und III rund 46 000 Behandlungstage.

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