Parsberger Wehr feiert 150-jähriges Bestehen

17.3.2018, 09:44 Uhr
Parsberger Wehr feiert 150-jähriges Bestehen

© Foto: Werner Sturm

Der Vorsitzende Arthur Burger teilte mit, dass die Feuerwehr Parsberg aktuell 352 Mitglieder hat. Monatsweise erinnerte er an fast 70 Veranstaltungen im letzten Jahr. So waren Fahnenabordnungen bei acht Feuerwehrgründungsfesten unterwegs, zum Beispiel bei der Stützpunktfeuerwehr in Velburg. Ein Höhepunkt im Jahresablauf war der Florianstag am 7. Mai in Parsberg. Weit mehr als 1000 Feuerwehrmänner und -frauen nahmen daran teil. Mit einem Kirchenzug, Festgottesdienst und Totengedenken demonstrierten sie eindrucksvoll ihren Zusammenhalt und dankten ihrem Schutzpatron, dem heiligen Florian.

Heuer ist der Florianstag am 6. Mai in Pölling. Ganz besonders freut sich die Feuerwehr Parsberg schon heute auf den Besuch zahlreicher Vereine zum eigenen Gründungsfest, dem 150-jährigen. Das wird mit einem großen Festprogramm und mit viel Musik gefeiert, und zwar vom 13. bis 15. Juli.

Laut Kommandant Florian Käufl verfügt die Parberger Feuerwehr über 90 Einsatzkräfte. Darunter befinden sich zum ersten Mal in der Geschichte der Wehr acht Feuerwehrfrauen. Von den Aktiven wurden 92 Einsätze gefahren. Unter anderem handelte es sich um 27 Brände, 45 technische Hilfeleistungen, etwa bei Unfällen auf der Autobahn A 3, zwei sonstige Einsätze und eine Sicherheitswache. Bei einem Unfall auf der Autobahn kam für einen Motorradfahrer jede Hilfe zu spät. Insgesamt haben bei den Einsätzen 1170 Feuerwehrleute 774 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet.

Der Atemschutzbeauftragte Bastian Platen erinnerte unter anderem an drei Brandeinsätze, bei denen es Gott sei Dank keine verletzten Personen gegeben hat. Die Feuerwehr verfügt über 31 aktive Atemschutzträger. 25 davon haben die Zusatzausbildung zum Tragen von Chemikalien-Schutzanzügen (CSA). Sechs Kameraden waren bei Wiederholungsübungen auf der Atemschutzstrecke in Neumarkt, vier haben am Brandschutzcontainer in Neumarkt geübt. Die Wehr verfügt über 37 Atemschutzmasken, zwölf Atemschutzgeräte, zwei Lungenautomaten und vier Chemikalien-Schutzanzüge.

Ende Dezember 2017 befanden sich in der Jugendgruppe 18 aktive Nachwuchskräfte. Jugendwart Martin Nutz erinnerte in seinem Jahresrückblick an einen 24-stündigen Berufsfeuerwehrtag. Ein Jugendlicher hat die Leistungsspange der bayerischen Jugendfeuerwehr abgelegt, sechs Jugendliche die Jugendflamme in unterschiedlichen Stufen.

Bürgermeister Josef Bauer betonte in seinem Grußwort, dass die Feuerwehr hohe Priorität und Ansehen im Stadtrat, bei der Stadtverwaltung, vor allem aber bei der Bevölkerung genießt. Kreisbrandrat Anton Bögl sprach von einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Parsberger Feuerwehr und ihrem neuen Kommandanten Käufl. "Hier funktioniert alles auf hohem Niveau." Kreisbrandinspektor Christian Schmid betonte, dass in Parsberg die Zusammenarbeit zwischen großen und kleinen Feuerwehren gut klappt. Und er kündigte schon einmal an: "Bei eurem Feuerwehrfest sind die Velburger mit Vollgas dabei."

Zum Feuerwehrmann beziehungsweise zur Feuerwehrfrau wurden befördert Alexandra Bohnes, Katrin Krotter, Simone Nutz, Katharina Riepl, Lukas Hiller, Silvester Hiller, Michael Holzner, Martin Kratschmann, Andreas Schmaußer und Lukas Schmaußer. Zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden Hans-Georg Ferstl und Franz Staudigl, zum Löschmeister Christian Sinzinger und zum Brandmeister Michael Baierl und Florian Käufl.

Für 20 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Wolfgang Feuerer, Wolfgang Hafner, Tobias Jäger, Karl Nübler und Christoph Pöller; 30 Jahre: Hubert Brüderlein, Johann Hönle, Roland Lutter und der ehemalige Stadtpfarrer Johann Schächtl; 60 Jahre: Dr. Rudolf Kaiser; 70 Jahre: Alfred Probst und Karl Harfolk.

Das Ehrenkreuz in Silber am Band des bayerischen Feuerwehrverbandes wurde Hubert Kahl verliehen.

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