Peinliche Panne bei den Neumarkter Müllgebühren

NEUMARKT - Das ging gründlich schief: Um die Zahlungsfrist ja nicht zu verpassen, hatten viele Bürger im Landkreis zur Begleichung ihrer Müllgebühren dem Landratsamt eine Einzugsermächtigung erteilt. Wie jetzt auf NN-Recherche bekannt wurde, hat das Amt diese in rund 2000 Fällen nicht beachtet und Mahnungen geschickt – inklusive Drohung mit dem Gerichtsvollzieher.

Von einem „Systemfehler“ spricht der Pressesprecher des Amtes, Michael Gottschalk, auf Nachfrage der Neumarkter Nachrichten: „Die Gebührenbescheide und die SEPA-Mandate haben nicht miteinander korreliert.“ Sprich: Das System erkannte den Zusammenhang nicht.

Somit galten die Müllgebühren als nicht bezahlt; Bescheide mit Mahngebühren und der Androhung von Vollstreckungsmaßnahmen wurden verschickt – in 2000 Fällen. Gottschalk gibt sich zerknirscht: Der Fehler sei nicht absehbar gewesen, er und seine Mitarbeiter bitten um Entschuldigung.

Er fährt fort: „Wir werden bereits bezahlte Mahngebühren zurückerstatten.“ Wegen der hohen Anzahl an fehlerhaften Bescheiden könne dies zwei bis drei Wochen dauern.