Pfadfinder sammeln ausgediente Christbäume ein

NEUMARKT - Wohin mit dem ausgedienten Christbaum? Die Pfadfinder haben die Nadelbäume in Neumarkt eingesammelt.

Vor wenigen Wochen ging es noch um einen besonders schönen Baum, gerade gewachsen und gut verzweigt, sollte der Christbaum sein. Spätestens zum 6. Januar hat er seinen Dienst getan. Nachdem alle Kugeln, Lametta und die Beleuchtung abgenommen und verstaut worden sind, folgt unweigerlich die Frage "Wohin mit dem zwischenzeitlich nadelnden und teilweise unansehnlich gewordenen Baum?"

Einige wenige werfen das vormals gute Stück in den Schupfen, lassen ihn gänzlich austrocknen, um ihn als Brennmaterial zu verwenden. Die meisten jedoch stellen die Fichte oder Tanne vor das Grundstück und lassen das Gehölz abholen.

Zum 32. Mal kümmern sich in Neumarkt die Pfadfinder von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) darum: Am 13. Januar war es wieder soweit. Zahlreiche Kinder und Jugendliche gingen durch die Straßen der Ortsteile Altenhof, Hasenheide, Holzheim, Kohlenbrunnermühle, Koppenmühle, Mühlen, Pölling, Woffenbach, Wolfstein und das Stadtgebiet und sammeln die "ausrangierten" Christbäume gegen eine kleine Spende ein.

Neben den Mitgliedern der DPSG waren auch Jugendliche der Pfadfinder-Siedlung Taizé aus Woffenbach und des THW an der Aktion beteiligt.

Besonders freuen sich die Pfadfinder der DPSG über zwei neue Vereine, die ihrem Aufruf gefolgt sind: Zum ersten Mal sammelten die Wasserwacht Neumarkt und die "Pöllinger Bixn und Burschn" mit, packten tatkräftig mit an und hievten die Bäume auf die zur Verfügung gestellten Lastwägen.

Brotzeit bei Rackls

In Pölling besserte die stellvertretende Landrätin Heidi Rackl, die dort zuhause ist, den Betrag noch ein bisschen auf und lud die jungen Leute im Anschluss an die Aktion noch zu einer Brotzeit ein.

Zahlreiche Neumarkter Firmen und Behörden stellen den Jugendlichen ihre Fahrzeuge hierfür zur Verfügung. Seit 1996 nehmen sich Neumarkter Jugendliche dieses Entsorgungsproblems an, mittlerweile zum 13. Mal organisiert Matthias Platzek (DPSG) die Großaktion.

Wie jedes Jahr gingen die Kinder und Jugendlichen am Samstag nach Heilig-Drei-König von 8.30 bis etwa 17 Uhr von Haus zu Haus. Anschließend wurden die Bäume auf dem Wertstoffhof Blomenhof entsorgt. Dort werden sie dann in der nächsten Zeit mittels Häcksler zu entsprechendem Wertstoff verarbeitet.