„Pfuschbau“ beim Derblecken

2.4.2014, 11:00 Uhr
„Pfuschbau“ beim Derblecken

© Resi Heilmann

Dieser „derbleckte“ in bewährter Weise große und kleine Politik. Vorsitzender Markus Hirsch begrüßte neben Bürgermeister Horst Kratzer auch seinen Stellvertreter Hans Pröpster und Ehrenmitglied Willi Brandl. Wieder mit dabei der „Quetschen-Leo“, der mit seiner Musik, seinen Trinksprüchen und Geschichteln für allerbeste Stimmung sorgte. Diesmal wurde er unterstützt vom kleinen Emil an der Gitarre, der schon ganz schön viel Taktgefühl bewies.

Das Sportheim war gut gefüllt. Dass die Pavelsbacher feiern können, haben sie schon mehrfach bewiesen. Der neue Sportheimwirt Pino hatte alles voll im Griff bei seiner Starkbierfestpremiere. Es war kein Problem, die zahlreichen Gäste zu versorgen. Unter großem Beifall und zu den Klängen von Emil und des Quetschen-Leos zog Bruder Herbert ein.

Gleich zu Anfang stellte Bruder Herbert klar, dass das so genannte „Fußvolk“ oft genauso „lumpert“ sei wie die „Groß-Kopferten“. In ihrer Gier nach Macht, Erfolg und Reichtum treibe es die Menschen zu sündigem Verhalten.

Zum Konflikt Russland, der Ukraine und der Krim stellte er fest, dass es nur eine einzige Person gebe, die dieses Problem für alle zufriedenstellend lösen könne — und das sei nicht Obama. „Ich glaube, nur Frau Merkel kann Putin zähmen. Wir wünschen ihr viel Glück.“

Krim-Krise in Pavelsbach

Auch in Postbauer-Heng gab es schon eine kleine Krim-Krise, als damals unter Hans Bradl die reiche Paveslbacher Insel An der Heide von Pavelsbach getrennt und der Gemeinde Postbauer-Heng übergeben wurde.

„Herr Kratzer, Sie wissen schon, wem Sie Ihre Wiederwahl zu verdanken haben, ziehen Sie mal die Pavelsbacher Unterstützung von fast 85 Prozent ab.“ Natürlich war auch die Stromtrasse ein Thema. Er forderte Kratzer auf, einen Teil seiner Schuld zu begleichen. „Ein Horst hat uns diese Suppe eingebrockt. Ein Horst sollte diese Suppe wieder auslöffeln“.

Weiter glaubt er nicht, dass die Bürger bei der großen Koalition in guten Händen seien. Diese „GroKo“ sei ein politisches Krokodil, das nehme und nichts zurückgebe.

Mit Champagner waschen?

Dabei würde in den nächsten vier Jahren viel Gift verstäubt. Statt den Sozialstaat schlank, für künftige Krisen fit zu machen, lege die oder das „Groko“ heute Grundlagen für die Schulden für morgen.

Der Nagler Weg sei nach dem Berliner Flughafen der größte „Pfuschbau“ — 70 000 Euro „sinnlos verbuddelt“. Auch der Bauantrag für einen Schlauch-Trocknungsturm mit Waschstraße für fast 500 000 Euro der „luttrischen Wehr“ bekam sein Fett ab. „Sollen hier später die Schläuche mit Champagner gewaschen werden? Der Limburger Bischof lässt grüßen.“ Bruder Herbert verstand auch nicht, warum die Aufregung wegen der Spionage der Amerikaner so groß sei. „Unsere Klara macht das schon seit 30 Jahren.“

Gesellig feierten die Pavelsbacher im TSV Sportheim weiter und ließen sich den Gerstensaft schmecken.

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