Plankstetten: Kindergarten und Pfarrleben sind untrennbar

27.2.2015, 11:36 Uhr
In den Plankstettener Kindergarten gehen nicht nur Kinder aus Plankstetten, sondern aus allen Ortsteilen, die zur Pfarrei Plankstetten gehören, also Schweigersdorf, Wallnsdorf oder Biberbach.

© Günter Distler In den Plankstettener Kindergarten gehen nicht nur Kinder aus Plankstetten, sondern aus allen Ortsteilen, die zur Pfarrei Plankstetten gehören, also Schweigersdorf, Wallnsdorf oder Biberbach.

Im Jahr 1996 hatte die Stadt Berching dort einen eingruppigen Kindergarten eingerichtet. Im Jahr 2000 wurde dieser dann erweitert. Die Stadt besitzt ein Nutzungsrecht bis zum Jahr 2026, der jährliche Mietpreis beträgt 5000 Euro.

In den Plankstettener Kindergarten gehen nicht nur Kinder aus Plankstetten, sondern aus allen Ortsteilen, die zur Pfarrei Plankstetten gehören, also Schweigersdorf, Wallnsdorf oder Biberbach.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Benediktinerabtei im zweiten Bauabschnitt fällt nicht nur die Turnhalle, sondern auch der Kindergarten der Spitzhacke zum Opfer. Bei der Sitzung des Stadtrats sprachen sich nach Vorstellung des Konzeptes alle Stadträte bis auf Josef Neumeyer und Josef Mayer (beide SPD) für einen Neubau im Kloster im Rahmen der Generalsanierung aus.

Einen längeren Prolog bei der Diskussion lieferte der 3. Bürgermeister und Stadtrat Roland Meyer (CSU), der selbst in Schweigersdorf wohnt. Das Pfarrleben und das „Kindergartenleben“ seien in Plankstetten nicht zu trennen.

Zwei mögliche Standort­Alternativen wurden vorgestellt: Zum einen könne der Kindergarten aus dem Kloster ausgegliedert und an anderer Stelle neu errichtet werden. Die zweite Möglichkeit sei die Integration in den im Rahmen der Klostersanierung neu zu errichtenden Gebäudekomplex.

Die Baukosten bei einer Integration des Kindergartens werden auf rund 1,7 Millionen geschätzt, wobei der Anteil der Stadt rund 400 000 Euro beträgt. Bei einem Neubau außerhalb der Klosteranlagen geht man von Kosten in Höhe von 1,5 Millionen aus.

Der Anteil der Stadt läge bei rund 850 000 Euro. Während der Bauphase stellt das Kloster Räume für den Weiterbetrieb des Kindergartens zur Verfügung. Die Argumente für eine Integrationslösung: Die Stadt Berching und die Kirchenstiftung Plankstetten erhielte für einen relativ geringen Investitionsbetrag einen neuen, nach den aktuellen Bedürfnissen geplanten Kindergarten, der für einen Zeitraum von dreißig Jahren zur Verfügung stünde.

Künftig mietfrei

Die zu erzielende Förderung für diese Investition könne in dieser Höhe wohl in Zukunft bei keiner anderen Neubaumaßnahme eines Kindergartens mehr in der Gemeinde erreicht werden, hieß es in der Sitzung.

Die jetzt zu treffende Investition diene der langfristigen, vorzeitigen Standortsicherung des Kindergartens in der Pfarrei Plankstetten. Die Maßnahme sei nur durchführbar, da jetzt die Generalsanierung der Abtei anstehe, in der auch der Kindergarten integriert ist.

Die Voraussetzungen für einen Neubau seien daher günstig. Die Abtei schafft für den Zeitraum der Baumaßnahme eine Übergangslösung, so dass ein reibungsloser Kindergartenbetrieb während der Bauphase ermöglicht werde.

Die bisher zu zahlende Miete für den Kindergarten werde künftig wegfallen. Lediglich ein pauschaler Unterhaltskostenzuschuss für den Bauunterhalt werde für die Dauer der Nutzung anfallen. Dieser sei jedoch niedriger als der Bauunterhalt, der bei einem in der Baulast der Stadt Berching liegenden Kindergarten regelmäßig anfallen würde.

Der Kindergarten im Kloster biete Vorteile für die Belebung des klösterlichen und pfarrlichen Lebens. Der direkte Kontakt zwischen Träger (Pfarrei) und Familien sei aufgrund der räumlichen Einheit gegeben und verbessere die Betriebs- und Kommunikationsabläufe des Kindergartens.

Die dörfliche Struktur des Pfarrorts Plankstetten und der Standort des Klosters werde durch den Kindergarten nachhaltig gestärkt.

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