Postbauer-Heng: Ausbau der Kinderbetreuung gefordert

3.8.2017, 09:57 Uhr
Postbauer-Heng: Ausbau der Kinderbetreuung gefordert

© dpa

Über Eltern der Kinderkrippe Spatzennest erhielten die Sozialdemokraten davon Kenntnis, dass das Ange- bot an Kinderkrippen-Plätzen für das Krippenjahr 2017/2018 wieder nicht ausreichend sei. Der Bedarf sei deutlich höher, als die zur Verfügung stehenden Plätze in den Kindergärten Spatzennest und Löwenzahn. Es konnten acht angemeldete Kleinkinder nicht untergebracht werden.

Nach Information der Eltern muss zur Lösung des Engpasses jede Krippengruppe in der Gemeinde zusätzlich über die bisherigen Plätze hinaus zwei Kleinkinder aufnehmen. Die Gruppen werden von zwölf auf 14 Kleinkinder aufgestockt – ohne zusätzliche Personalunterstützung und ohne Prüfung der örtlichen Ge- gebenheiten, unter anderem der Raumsituation. Die Erweiterung des Kindergartens Löwenzahn befindet sich bereits in Planung. Ob dies ausreichend sein wird, um den ansteigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, ist aus SPD-Sicht fraglich.

 

Kleine Gruppen

Ein großes Augenmerk müsse auf die personelle Ausstattung gelegt werden. Die SPD stellt folgenden Antrag:

1. Eine generelle, dauerhafte Erhöhung der Gruppenstärke im Krippenbereich auf 14 oder mehr Kinder je Gruppe wird aufgrund der vorhandenen personellen und räumlichen Situation nicht befürwortet.

2. Die Verwaltung berichtet im Marktrat jährlich nach den Anmeldetagen über die gemeindliche Situation bei der Kinderbetreuung (Anmeldezahlen, Plätze, Bedarfe).

3. Die Verwaltung erstellt zeitnah ein Konzept, wie die Kinderbetreuung in den nächsten fünf bis zehn Jahren (sowohl im Krippen-, Kindergarten und Hortbereich) in der Gemeinde sichergestellt werden kann. Ziel muss es sein, ausreichend Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen ohne Verschlechterung der Qualität und bisheriger Standards. Eine prognostische Bedarfsplanung muss Bestandteil des Konzeptes sein.

4. Die Gemeinde prüft mit den Leiterinnen der Kindergärten kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Krippengruppen (zusätzliche personelle Unterstützung, räumliche Möglichkeiten, notwendige Neuanschaffungen etcetera). Die finanziellen Mittel sind kurzfristig zur Verfügung zu stellen.

5. Im Sinne einer vorausschauenden Personalplanung und aufgrund der aktuellen und weiter fortschreitenden schwierigen Bewerbersituation auf dem Stellenmarkt im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst prüft die Gemeinde, welche Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung sie als Arbeitgeber beziehungsweise zur Mitarbeiterbindung ergreifen kann. Die Behandlung und Berichterstattung in der Marktratssitzung nach der Sommerpause wird gewünscht.

Keine Kommentare