Regenrückhaltebecken

Postbauer-Heng macht sich fit für Sturzfluten

9.1.2019, 06:40 Uhr
Postbauer-Heng macht sich fit für Sturzfluten

© Foto: Wolfgang Fellner

Ein Ingenieurbüro soll die entsprechenden Nachweise führen und die Anträge dafür vorbereiten. Das beschloss der Marktgemeinderat bei der ersten Sitzung des Jahres 2019.

Die Kanalnetze der Gemeinde, sagte Bauamtsleiter Wolfgang Götz, seien für solche Platzregen nicht ausgelegt. Die alten Kanalnetze können einen einjährigen Regen verkraften, in den neuen Baugebieten habe man zweijährige Regen zugrunde gelegt. Um auf einen fünfjährigen Regen vorbereitet zu sein, müsse aber nachgerüstet werden.

So sollen im Centrum und in der Neumarkter Straße die Sammelkanäle vergrößert werden. Die Regenüberlaufbecken Waldstraße und Kläranlage würden aber keine höheren Zuläufe wie bisher verkraften, weshalb im Vorfeld schon Wasser aus dem System genommen werden soll. Es soll Überläufe im Mischwassersystem geben, in Postbauer-Heng am Alten Schulweg, im Centrum Höhe Brunnenweg und in der Talwiese. In Pavelsbach werden Rückhaltungen am Lohgraben und an der Simonstraße geschaffen. Insgesamt bedarf es acht Stellen, an denen Wasser in Gewässer eingeleitet werden kann. Damit wird Druck aus dem Rohrnetz genommen.

Ein Ergebnis der Planung: Der Siegenbach werde künftiger mit weniger Wasser belastet als bisher. Der Rat stimmte zu, dass ein Nürnberger Büro für 53 000 Euro die Planungen und Anträge für die wasserrechtliche Genehmigung fertigt.

Zum Bebauungsplan Meistersingerstraße gab es noch unterschiedliche Stellungnahmen. Wichtig sei vor allem, sagte Bernhard Hartel von der Bauverwaltung, dass ein Haftungsausschluss aufgenommen werde. Denn die Baugrundstücke grenzen direkt an den Wald. Wenn die Bäume höher wachsen, Äste oder Laub auf die Grundstücke fallen, dann sollten die Besitzer der Grundstücke keine Ansprüche gegenüber dem Waldbesitzer geltend machen können.

Zufahrt zum Goldkegel

Das werde in die Unterlagen aufgenommen. Gegen zwei Stimmen ging der Bebauungsplan durch. Einstimmig passierte der Bebauungsplan Brunnenweg mit Bewegungsbad P4 das Gremium.

Endlich angegangen wird der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Buch nach Ezelsdorf. Das ist ein bezirksübergreifendes Projekt, federführend tätig ist die Gemeinde Burg-thann. Sie muss 1,218 Millionen Euro für ihren Teil der Maßnahme in die Hand nehmen, 27 000 Euro steuert der Kanalisierungszweckverband Schwarzach zu und 571 000 Euro der Markt Postbauer-Heng. Den Plan, auch noch einen Flurweg unterhalb von Buch für 60 000 Euro auszubauen, ließ der Gemeinderat fallen.

Die Maßnahme sei angebracht, sagte Matthias Marx: Zum einen gehe es auf der Straße zum Waldkindergarten, dann auch zum Goldkegelplatz, "und die Straße ist sehr schlecht beieinander". Bei drei Gegenstimmen passierte das Projekt den Rat.

Kein Thema war auch die Anschaffung eines Computerprogrammes für die Kindergarten-Verwaltung. Damit sollen zum einen die Kindergartenleitungen entlastet werden, zum anderen sollen die Anmeldungen vereinfacht werden. Und die Postbauer-Henger Verwaltung zeigte sich schlau: Sie lud zur Präsentation des Programmes auch Nachbar-Kommunen ein.

Wenn die auch mit einsteigen bei dem Programm, könnte man künftig Doppel- oder Dreifachanmeldungen in den verschiedenen Kommunen erkennen und rechtzeitig handeln. Der Rat fand das gut.

Beschluss aufgehoben

2012 hatte der Gemeinderat den Beschluss in Kraft gesetzt, für die gemeindeeigene Nahwärmeversorgung ein eigenes Kommunalunternehmen zu schaffen. Das ist nie geschehen, weshalb Kratzer nun um Aufhebung des Beschlusses bat. Dem gab der Rat statt.

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