Pyrbaum: Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Bürger

10.3.2015, 09:30 Uhr

Der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport des Marktrates Pyrbaum traf sich in Seligenporten zu einer öffentlichen Sitzung. Thema waren Unterstützungsmöglichkeiten von Flüchtlingen, die im Gemeindebereich untergebracht sind.

Auf Wunsch der Integrationsbeauftragten des Marktes Pyrbaum, Monika Schmidt, trafen sich nicht nur die Mitglieder des Ausschusses, sondern auch einige Vertreter des Ehrenamtskreises Netzwerk-Asyl im Pfarrheim in Seligenporten. Magdalena Scholz von der Asylberatung des Diakonischen Werkes gab einen aktuellen Überblick über die Situation der Flüchtlinge im Gemeindegebiet.

Momentan leben 50 Menschen in zwei dezentralen Einrichtungen in der Gemeinde. Sie informierte auch über die aktuelle Situation im Landkreis Neumarkt, wo bis dato 500 Flüchtlinge untergebracht werden konnten, für die sie und eine Kollegin zuständig sind.

Hier tut sich bereits das erste Problem auf: Die hauptamtlich dafür Zuständigen haben nicht die Zeit, die Flüchtlinge brauchen, um sich zurechtzufinden. Ohne ehrenamtliches Engagement sei keine qualitativ gute Begleitung möglich. In Seligenporten hat sich deswegen ein Ehrenamtskreis mit aktuell 20 Personen gebildet. Einige dieser Engagierten kamen im Ausschuss zu Wort. Sie berichteten ausführlich von ihren Erfahrungen, ihren Einschätzungen und den Bedingungen vor Ort und im täglichen Umgang mit den Asylbewerbern.

Auch der katholische Pfarrgemeinderat beteiligt sich, damit entsprechende Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden, um Flüchtlinge und Einheimische zusammenzubringen. So ist zum Beispiel ein Café als dauerhafte Einrichtung in der Entstehungsphase. Es soll ab April monatlich öffnen und einen Ort der Begegnung und des Gedankenaustausches darstellen.

Die Markträte zeigten sich vom Engagement sehr beeindruckt und hörten sich die Wunschliste des Ehrenamtskreises sehr wohlwollend an. Einige Probleme konnten gleich vor Ort unbürokratisch gelöst werden. Bürgermeister Guido Belzl bedankte sich für den Einsatz der Ehrenamtlichen. Er versprach, weiter im Gespräch zu bleiben, und sagte so viel Unterstützung wie möglich zu.

Man war sich einig, dass weiter viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden muss. Vor allem das reibungslose Zusammenleben ohne Berührungsängste von Flüchtlingen und Einheimischen liegt den Räten am Herzen.

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