Pyrbaum: Rufbus Pypolino sorgt für Unmut

PYRBAUM - Nach viel Kritik und Unmut in der Bevölkerung zum Thema Rufbus haben nun die Pyrbaumer Grünen zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen, bei der viele Bürger ihrem Ärger Luft machten.

Unter dem Motto „Grüne Mobilität im ländlichen Raum – ist der Rufbus schon der Weisheit letzter Schluss?“ trafen sich interessierte und frustrierte Bürger in der Gaststätte am Felsenkeller. Mit dabei war Tobias Schramm, der eine Unterschriftenaktion gestartet hat und einen Bürgerantrag in den Marktrat einbringen will.

Schramm selbst hat mit dem Pypolino schlechte Erfahrungen gemacht; durchschnittlich gebe es bei jeder zweiten gebuchten Fahrt am Wochenende massive Probleme, so ist seine Erfahrung. Oftmals komme der Bus zehn bis 30 Minuten zu spät, wodurch die Anschlusszüge in Postbauer-Heng nicht erreicht werden können.

Schuld daran sei, laut Busfahrern und Mitarbeitern der Fahrtwunschzentrale, das System, das die Fahrzeiten falsch berechne. Trotz zahlreicher Beschwerden seitens Schramm an den OVF gab es bisher keine Verbesserung der Situation.

Auch andere Bürger unterstützten Schramm und übten heftige Kritik am Rufbussystem. Marktrat Bernd Glas vom Busunternehmen Arztreisen war ebenfalls da, nahm die Kritikpunkte sehr ernst und will sich um eine Verbesserung kümmern.

Workshop vorgeschlagen

Markträtin Monika Werft schlug einen Workshop mit allen Beteiligten vor, um ein besseres Nahverkehrskonzept für Pyrbaum zu entwickeln. Ein gut funktionierender ÖPNV sei schließlich auch ein wesentlicher Standort-Faktor für die Gemeinde.

Dabei sei es wesentlich, dass nicht nur in Straßen und somit in den Individualverkehr investiert werde. Vielmehr solle auch auf Bürger, die nicht Auto fahren, selbstverständlich eingegangen werden.