Pyrbaumer Schlossgraben entwickelt sich zum Renner

19.8.2017, 10:34 Uhr
Pyrbaumer Schlossgraben entwickelt sich zum Renner

© Foto: Corinna Schwarz

"Das Areal wird sehr gut angenommen", so Kiefer. Erste Veranstaltungen wie ein Weißwurstfrühstück hätten bereits stattgefunden und seien auf großen Anklang in der Bevölkerung gestoßen. Auch der Hochzeitsplatz sei eine gute Location und werde regelmäßig für Sektempfänge verwendet. Insgesamt sei das BES zufrieden.

Dennoch gebe es einiges zu tun. Im Januar verfasste das BES eine Mitteilung an die Gemeinde, in der noch ausstehende Erledigungen aufgelistet wurden. Allen voran sei eine Beschilderung und Reglementierung des Grabens notwendig. Zum einen sollte es Hinweisschilder am Marktplatz und anderen strategischen Punkten geben, außerdem Informationstafeln zum historischen Schlossgraben und zum Schlossstadel. Auch sollten am Kneippbecken, dem Summstein, dem Tastpfad und dem geplanten Backofen Infotafeln angebracht werden.

Zum anderen, und das sei dringend notwendig, müssten Nutzungsrichtlinien, Warnhinweise und Haftungsausschlüsse erstellt und auf Schildern im Graben angebracht werden. Ein erster Entwurf wurde vom BES bereits ausgearbeitet und im Januar ebenfalls der Gemeinde übergeben. Zwar wurde bereits ein größeres Sonnensegel beschafft, der Rest sei aber noch nicht in Angriff genommen worden.

"Wir werden immer von den Leuten gefragt, wann was gemacht wird und auch darauf hingewiesen, was nicht passt. Das liegt aber nicht in unserer Verantwortung. In erster Linie ist die Gemeinde dafür verantwortlich", stellt Kiefer klar. Das BES würde sich gerne weiter beteiligen, die Gemeinde müsse aber klar sagen, was sie wolle.

Die Gemeinde müsse sich zudem mit den Richtlinien auseinander setzen und einen Maßnahmenkatalog zur Säuberung und Pflege des gesamten Areals entwerfen. Zur Grünanlagenpflege haben sich bereits zwei Freiwillige gemeldet, es gäbe aber bestimmt noch mehr. Dem OGV etwa fehle der Nachwuchs, um sich um das Areal zu kümmern. Einen Aufruf dazu gab es bisher noch nicht.

Algen als Problem

Neben Pflege und Instandhaltung müsse das Kneippbecken nochmals überarbeitet werden. Dort sei der Wasserstand zu niedrig und Algen erfreuten sich immensen Wachstums. Viele Leute würden dadurch abgeschreckt oder verwechselten die Pflanzen mit "Entengrütze". Dennoch könne das Wasser problem- und gefahrlos benutzt werden. Ein Zaun sollte entlang des Oberhembacher Wegs und auch an der Mauer zum Schlossgraben angebracht werden, damit Kinder dort nicht hinunterspringen und Verletzungen vorgebeugt wird. "Es muss nicht sein, dass dann erst etwas unternommen wird, wenn etwas passiert ist". Vor allem könne sich die Gemeinde durch Haftungsausschluss und Warnhinweise einiges an Ärger sparen. Die Toilettenfrage müsse endlich geklärt werden. Eine klare Aussage dazu sei hilfreicher als vertagte Diskussionen.

Ein zweiter Stromverteiler werde benötigt, außerdem Aschenbecher. An den Bänken liegen oft Zigarettenstummel herum und auch leere Flaschen stehen neben den Mülleimern. "Es freut uns, wie der Graben angenommen wird. Dennoch soll jeder alles Mitgebrachte auch wieder mitnehmen und den Platz sauber hinterlassen", bitten Kiefer und Schmidt. Vor allem neue Projekte sollen den Graben attraktiver machen und mehr Freizeitmöglichkeiten bieten. So planen die Reservisten im nächsten Jahr einen Backofen zu bauen. Auch sollen Bücherschränke, vergleichbar mit der Bücherzelle in Postbauer-Heng, aufgestellt werden.

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