Regensburg: Jugendlicher bedroht Lehrkräfte mit Waffe

26.10.2016, 15:00 Uhr

Der 17-Jährige wurde gegen 8 Uhr von einer Lehrkraft auf einem Flur im Schulgebäude bemerkt und auf seine Anwesenheit angesprochen. Im weiteren Verlauf bedrohte er dann Lehrkräfte.

Dabei wurde auch deutlich, dass er eine Waffe bei sich hatte.

Im Schulgebäude hatten nur wenige Personen Kontakt zu dem Jugendlichen, keiner wurde verletzt. Danach verließ der junge Mann das Gebäude.
 
Nach der sofortigen Mitteilung der Schule über Notruf an die Polizei fuhren über 20 Streifen aus dem Stadtgebiet von Regensburg und den umliegenden Inspektionen nach Burgweinting, sicherten die betroffene Schule sowie umliegende Einrichtungen. Zudem fahndeten zahlreiche Einsatzkräfte nach dem Flüchtigen. Dieser wurde gegen 8.50 Uhr auf einem Gelände gegenüber der Schule verletzt aufgefunden. Bei dem Jugendlichen wurde auch eine sogenannte Schreckschusswaffe sichergestellt.
 
Nach einer ersten Notärztlichen Versorgung kam der Regensburger mit deutscher Staatsangehörigkeit in ein Krankenhaus. Die Verletzungen stellten sich dort als nicht lebensbedrohlich heraus. Der Tatverdächtige wurde zwischenzeitlich auch polizeilich befragt.

Der 17-Jährige ist und war nicht Schüler der betroffenen Schule. Auch zu den betroffenen Lehrkräften hatte er in der Vergangenheit keine Kontakte. Aufgrund der psychischen Ausnahmesituation, in der sich der junge Mann befand, erfolgte nach einer ersten medizinischen Versorgung seiner Verletzungen eine Unterbringung in einer geschlossenen Fachklinik.

Weitere Angaben zur Person des Tatverdächtigen, seinen Verletzungen oder seiner Motivation werden mit Blick auf das laufende Ermittlungsverfahren und die Persönlichkeitsrechte des Jugendlichen nicht gemacht.
 
Das Auffinden des verletzten Jugendlichen führte sehr schnell zu einer Entwarnung an der betroffenen Schule. Sperren wurden aufgehoben, das Areal um die Schule konnte wieder angefahren und betreten werden.
 
Die Polizeim lobt ausdrücklich das ruhige und sachliche Verhalten der Schulleitung und der Lehrkräfte. "Mit ihrem professionellen Verhalten haben die Verantwortlichen der Schule maßgeblich dazu beigetragen, dass der Einsatz so schnell und erfolgreich bewältigt werden konnte." Zur Betreuung von Schülern und Lehrkräften fanden sich umgehend Spezialisten in der Einrichtung ein.
 
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernahm die polizeiliche Sachbearbeitung und führte bereits erste Vernehmungen und Befragungen sowie eine Spurensicherung am Auffindeort des Jugendlichen durch. Die Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, dauern an.

 

Erst am Dienstagmorgen hatte eine Drohung gegen einen Lehrer im Internet zu einem Polizeieinsatz am Berufsbildungszentrum Nürnberg geführt.

 

Dieser Artikel wurde um 15 Uhr altualisiert.


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